Gesundheitsministerin Monika Bachmann: „Nutzen Sie die Darmspiegelung zur Krebsvorsorge. Die Inanspruchnahme senkt die Darmkrebssterblichkeit um 70%!“
„Darmkrebs ist weiterhin die zweithäufigste Krebserkrankung in Deutschland. Im Saarland erkranken jährlich mehr als 900 Frauen und Männer an Darmkrebs. Jeden Tag verstirbt eine Saarländerin oder ein Saarländer an den Folgen dieser schweren Erkrankung. Gerade deshalb ist die Prävention von Darmkrebserkrankungen so wichtig!“, appelliert Gesundheitsministerin Monika Bachmann
Aktuelle Ergebnisse der saarlandweit durchgeführten ESTHER-Studie * zeigen, dass bei Männern und Frauen, die eine Vorsorge-Darmspiegelung in Anspruch genommen hatten, nahezu 60 Prozent weniger Darmkrebs-Neuerkrankungen aufgetreten sind als bei Personen, die auf diese Untersuchung verzichtet haben. Das Risiko, an Darmkrebs zu versterben, lag in der Gruppe der Studienteilnehmer mit Vorsorgedarmspiegelung sogar um 70 Prozent niedriger. Dazu Bachmann: „Diese wichtigen Ergebnisse zeigen, welchen enormen Beitrag die Vorsorge-Darmspiegelung zur Krebsprävention leisten kann. Die meisten Todesfälle durch Darmkrebs sind vermeidbar.“
Werden bestehende Vorstufen rechtzeitig entdeckt und behandelt, so kann die Entstehung von Darmkrebs sogar oftmals unterbunden werden. Denn häufig treten Symptome und Beschwerden einer Darmkrebserkrankung erst spät auf.
„Leider haben in den vergangenen Jahren weniger als 20% der anspruchsberechtigten Frauen und Männer eine Vorsorge-Darmspiegelung in Anspruch genommen“, bedauert Bachmann. „Ich appelliere daher an alle Frauen und Männer ab 50 Jahren: Nutzen Sie die angebotenen Leistungen der Darmkrebsvorsorge auch während der Corona-Virus-Pandemie. Besprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt die weitere Vorgehensweise“, so die Gesundheitsministerin zum Start in den Darmkrebsmonat März.
Männer und Frauen ab 50 Jahren haben Anspruch auf Leistungen der gesetzlichen Darmkrebsvorsorge. Neben der Vorsorge-Darmspiegelung werden in Deutschland alternativ auch immunologische Tests auf Blut im Stuhl zur Darmkrebsfrüherkennung angeboten. Fällt ein solcher Test positiv aus, so muss er anschließend durch eine Koloskopie abgeklärt werden.
Hintergrund:
* Die ESTHER-Studie ist eine landesweit im Saarland durchgeführte epidemiologische Studie zu Chancen der Verhütung, Früherkennung und optimierten Therapie von chronischen Erkrankungen, die gemeinsam vom Deutschen Krebsforschungszentrum und dem Saarländischen Krebsregister durchgeführt wird. Die Studie bildet einen Querschnitt der Bevölkerung im Saarland ab und konnte quantifizieren, welchen Beitrag die angebotene Vorsorge-Koloskopie zur Krebsprävention in der Bevölkerung leisten kann.