Gesundheitsministerin Monika Bachmann und Staatssekretär Stephan Kolling: „Endlich hat die Ungewissheit für das Personal in Lebach ein Ende!“
Das Gesundheitsministerium hat den Krankenhausträger aufgefordert, umgehend eine neue verbindliche Bauplanung für den Neubau eines Bettenhauses vorzulegen und notwendige Brandschutzmaßnahmen umzusetzen.
Die saarländische Landesregierung und der Landrat des Landkreises Saarlouis, Patrik Lauer, wurden heute darüber informiert, dass sich die cusanus trägergesellschaft trier (ctt) zu ihrem Krankenhaus in Lebach bekennt und das Krankenhaus in Zukunft weiterführen will. Dazu Gesundheitsministerin Monika Bachmann: „Die letzten Monate waren geprägt von einer großen Sorge des Personals, um die Zukunft ihres Krankenhauses und die akutstationäre Versorgung im Rahmen der Versorgungsraute für das nördliche Saarland. Der Träger selbst hatte das Ende des Klinikbetriebs aus wirtschaftlichen Gründen angekündigt, sieht sich aber nun in der Lage, das Krankenhaus weiterzuführen. Die Landesregierung ist erleichtert, dass die Zeit der Ungewissheit nun vorüber ist.“
Das Gesundheitsministerium hat den Krankenhausträger aufgefordert, umgehend eine neue verbindliche Bauplanung für den Neubau eines Bettenhauses vorzulegen und notwendige Brandschutzmaßnahmen umzusetzen. Im Rahmen der Gutachtenerstellung zur ersten Fortschreibung des Krankenhausplans für das Saarland 2018-2025 wird in den nächsten Wochen der medizinische Versorgungsauftrag mit dem Ministerium als Krankenhausplanungsbehörde sowie den Planungsgutachtern im Detail abzustimmen sein.
„In den vergangenen Monaten haben wir eine Vielzahl von Gesprächen mit weiteren möglichen Trägern, der Mitarbeitervertretung, dem Caritasverband und den Eigentümern der ctt geführt. Unser Ziel war es den Krankenhausstandort im Herzen des Saarlandes zu erhalten. Dafür standen wir dem Träger während des gesamten Entscheidungsprozesses beratend, gleichwohl aber auch mahnend, zur Seite“, erklärt Staatssekretär Stephan Kolling weiter.
Die saarländische Landesregierung ist weiterhin bereit 30 Millionen Euro für einen Neubau in Lebach zu investieren. In der Investitions- und Perspektivplanung waren die Mittel immer eingeplant. Krankenhausfördermittel des Landes dürfen nur dort eingesetzt werden, wo nachhaltig und in Zukunft medizinische Versorgung gesichert wird. Der Träger konnte einem unabhängigen Testierer in den letzten Wochen nachweisen, dass er den Weiterbetrieb des Krankenhauses Lebach wirtschaftlich sichern kann. Dem Ministerium wurden darüber hinaus verbindliche Bürgschafts- und Medizinkonzeptionen vorgelegt, die es nun umzusetzen gilt.
„Die letzten Monate waren belastend für das Personal, die Patientinnen und Patienten und alle Beteiligten. Der Träger muss nun weiter zeigen, dass er es ernst meint“, so Bachmann und Kolling abschließend.
Mit der Zusage zur Fortführung des Krankenhaus Standortes Lebach kann auch das Interessenbekundungsverfahren für die medizinische Versorgung im Nordsaarland weitergeführt werden. Zahlreiche Interessenten hatten ihre Konzeption an den Wegfall des Standortes Lebach geknüpft. Mit den verbleibenden zwei Trägern (Marienhaus und SHG) werden Ministerin Bachmann und Staatssekretär Kolling in dieser Woche abschließende Gespräche führen. Danach soll der Ministerrat über das Verfahren informiert und eine Entscheidung über das Versorgungsangebot im Nordsaarland getroffen werden.
Quelle: Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie