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Deep Purple: Whoosh!

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von www.rockrecordsreviews.com

„Mir war immer bewußt, dass Deep Purple eigentlich eine Instrumentalband ist“ erzählte Ian Gillan vor nicht allzu länger Zeit einem Interviewer. Für die 60er und 70er Jahre galt dies ganz bestimmt. Seit dem Richtie Blackmore und der früh verstorbene Jon Lord nicht mehr an Bord sind, hat sich Gillans Einfluss deutlich vergrößert. Die Songstrukturen erscheinen klarer und die Instrumentalsolos fügen sich in die strikteren Formen ein, ohne – wie früher nicht selten – auszuufern. Dennoch erhalten Don Airey an den Keyboards und Steve Morse an der Gitarre viele Möglichkeiten, ihr Können unter Beweis zu stellen.

Basis von Woosh ist der mit Deep Purple in Rock Sound aus einer dominanten Hammond-Orgel und der wuchtigen E-Gitarre, die filigran bedient, das spezifische Purple-Feeling entfacht. Das von Bob Ezrin in Nashville produzierte Werk bedient die Wünsche der klassischen Mark II Fans. Der brillante Opener „Throw my bones“ verbindet treibende Energie wie zu Zeiten von „Perfect Stranger“ mit einer einprägsamen Melodie. Ebenso die zweite Vorab-Veröffentlichung Man aliveNothing at allRemission impossibleAnd the addressDancing in my sleep und Power of the moon nehmen die Tradition des alternierenden Zusammenspiels von Orgel und E-Gitarre auf, das viele Livealben so unvergleichlich geprägt hat. Bach lässt grüßen und die Purple-Mannen lassen es krachen.

Ein wenig Rockabilly ist übrigens auch dabei (What the what). Erstaunlicherweise erinnert das Riff von No need to shout sehr an Stormbringer, den Titelsong des zweiten Mark III-Albums, auf dem David Coverdale den Gesang handelte.

Über allem thront die Stimme des Grandseigneurs Ian Gillan. Das charakteristische hohe Kreischen kommt ihm nicht mehr über die Lippen. Im Alter von über 70 Jahren würde das vielleicht auch nicht mehr so ganz passen. Gillan agiert als Elder Statesman, etwas zurückhaltend, aber immer noch kraftvoll und überzeugend. Im Grunde war es auch immer seine Stimme, welche die „klassischen“ Deep Purple Stücke getragen hat. Und das gilt auch für „Whoosh!“.

Es ist ein solides Album geworden, mit einigen schönen Höhepunkten und nur wenigen Füllern. „Putting the Deep back into Purple“ wurde im Studio schnell zum inoffiziellen Motto heißt es im Promotext der Werbeagentur. Das passt. Die klassischen Purple Fans dürften nicht enttäuscht sein.

3,5 von 5 Sternen

Hier kann Whoosh geordert werden:

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