Saarbrücken – Die Wiederaufnahme der Diskussion über die Einführung einer Bettensteuer in Saarbrücken hat zu kritischen Reaktionen seitens des DEHOGA Saarland geführt. Bürgermeisterin Barbara Meyer plant, ab dem 1. Juli 2024 eine Abgabe von 3,5 Prozent vom Übernachtungspreis für Hotels in der Stadt einzuführen.
Michael Buchna, Präsident des DEHOGA Saarland, äußerte sein Unverständnis über den erneuten Vorstoß und betonte, dass die Einführung einer solchen Gebühr in Anbetracht der wirtschaftlichen Herausforderungen, mit denen die Hotelbranche konfrontiert ist, nicht sinnvoll sei. Er warnte auch davor, dass eine solche Abgabe Geschäftsreisende und Touristen abschrecken könnte.
Peregrin Maier, Ausschussvorsitzender „Hotels“ im DEHOGA Saarland, wies auf den erheblichen bürokratischen Aufwand hin, der durch die Einführung der Bettensteuer entstehen würde, und zitierte Beispiele aus anderen Städten. Große Hotels in Erfurt würden täglich mehr als zwei Stunden für die Verwaltung der Bettensteuer aufwenden müssen.
DEHOGA-Geschäftsführer Frank C. Hohrath forderte die Stadtverwaltung auf, vor der Einführung einer solchen Steuer eine Kosten-Nutzen-Analyse durchzuführen. Er verwies auf die Erfahrungen in Hamburg, wo die Einnahmen aus der sogenannten Kulturtaxe die Erwartungen nicht erfüllten.
Ein weiterer Punkt, den Peregrin Maier ansprach, war die Besteuerung von Airbnb-Anbietern in Saarbrücken. Er betonte, dass viele dieser Anbieter gewerblich tätig sind, ohne die entsprechenden Steuern zu zahlen, was die Steuergerechtigkeit in Frage stellt.
Zum Abschluss betonte der DEHOGA Saarland, dass die vorgeschlagene Steuer den Touristen keinen Gegenwert bietet und nicht zweckgebunden ist, was zu weiteren Bedenken hinsichtlich ihrer Einführung führt.