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Dem Ruf der Zarin gefolgt…

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Eröffnung zur Ausstellungseröffnung „Deutsche aus Russland“ am 5. Juni im Rathaus Mandelbachtal

Am Dienstag, 5. Juni, lädt der Verkehrsverein Mandelbachtal um 18.00 Uhr zur Eröffnung der Ausstellung „Deutsche aus Russland – Geschichte und Gegenwart“ in das Foyer des Rathauses Mandelbachtal in Ormesheim ein. Die Ausstellung informiert auf 24 Stellwänden über die deutschen Spätaussiedler aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion und ihre Geschichte. Sie wurde von der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland konzipiert und mit Mitteln des Bundesministeriums des Inneren und des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge realisiert.

Eröffnet wird die Ausstellung durch Bürgermeister Gerd Tussing und den Vorsitzenden des Verkehrsvereins Mandelbachtal Manfred Pfeiffer. In die Ausstellung einführen wird der Projektleiter der Ausstellung Jakob Fischer von der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland mit Sitz in Stuttgart. Die Veranstaltung wird musikalisch umrahmt vom Chor des Leibniz-Gymnasiums St. Ingbert unter der Leitung von Timo Uhrig. Gesungen werden bei uns unbekannte deutsche Lieder aus den ehemaligen deutschen Siedlungsgebieten in Russland.

Jakob Fischer führt durch die Ausstellung Deutsche aus Russland.

Ausgelöst worden war die große Welle der Auswanderung von Deutschen nach Russland am 22. Juli 1763 durch ein Manifest der deutschstämmigen Zarin Katharina der Großen. Um die südlichen und östlichen Grenzen von Russland neueroberten Territorium an Wolga, Krim und in Südost-Russland vor Angriffen der Mongolen-Tataren zu schützen, lud die Zarin Zuwanderer nach Russland ein. Die Mehrheit kam aus Deutschland, wo nach dem Siebenjährigen Krieg große Not und Armut herrschte.

Katharina II. versprach den deutschen Einwanderern Privilegien wie eine eigenständige deutschen Verwaltung, Glaubensfreiheit, Befreiung vom Wehrdienst, Steuerbefreiung und bis zu 30 Hektar Land für jede Familie. So entstanden in der Zeit von 1764 bis 1862 viele deutsche Siedlungen an der Wolga, im Raum St. Petersburg, in der Ukraine, in Wolhynien, auf der Krim, im Kaukasus und in Bessarabien.

Die Folgen von zwei blutigen Weltkriegen und die daraus resultierenden Konflikte mit Deutschland trafen die Nachfahren der deutschen Auswanderer in der späteren Sowjetunion hart. Es kam zu Pogromen und Deportationen, Enteignungen und Repressalien. Sie reduzierten die deutsche Bevölkerung um 2/3. So ist es kein Wunder das in der Folge viele Deutsche Russland verlassen haben und ins Land ihrer Ahnen zurückgekehrt sind. Durch die gezeigten Informationen soll die Ausstellung auch zum Abbau von Vorurteilen und zur Verbesserung der Akzeptanz russlanddeutscher Spätaussiedler in der deutschen Gesellschaft beitragen.

Im Sitzungssaal des Rathauses besteht zudem ab 19.00 Uhr die Möglichkeit auf einer Großleinwand Kurzfilme über die Geschichte und Integration der Deutschen aus Russland zu sehen. Projektleiter Jakob Fischer informiert mit interessanten Dokumentationen über die Geschichte der Russlanddeutschen, von glücklichem Ankommen, von neuen Wurzeln, neuer Heimat und verständnisvollem Miteinander.

Die Ausstellung ist vom 6. bis 27. Juni 2018 2018 im Rathaus in Mandelbachtal zu sehen. Sie wird vor Ort von der Kreissparkasse Saarpfalz und der Gemeinde Mandelbachtal unterstützt. Besucht werden kann sie während der Öffnungszeiten des Rathauses vormittags von Montag bis Freitag jeweils von 8:30 bis 12:00 Uhr und nachmittags am Montag und Donnerstag von 13:00 bis 15:30 Uhr, sowie am Mittwoch von 13:00 bis 17:30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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