Ein Beitrag von Lothar Ranta
Der 1. Aschermittwoch in der Coronapandemie fand dieses Jahr auf dem Gustav-Regler-Platz am Rathaus der Stadt Saarbrücken mit einer Demo statt. Am 1. Oktober 2020 haben sich vier Bürgerinitiativen(BI) aus dem Regionalverband(RV) Saarbrücken zu einem Netzwerk für eine gerechte Umwelt- und Baupolitik zusammengeschlossen.
Für die „BI GrüneLungeWaldwiese“, „BI Pro Wald Gersweiler“, BI Bürgergemeinschaft Kleinblittersdorf“ und die „BI Feuchtwiese Riegelsberg“ war das die erste gemeinsame Demonstration gegen eine überdimensionierte Bodenversiegelung und den damit verbundenen Verlust von wertvollen Wald- und Grünflächen im RV Saarbrücken. In einer Gemeinschaft könne man mehr Druck auf die Entscheidungsgremien ausüben. Die Versiegelung von Wald, Wiesen- und anderen Grünflächen muss gestoppt werden. Die ProBI wehrt sich gegen die Benachteiligung ihrer Themen bei den Politikern in den Orts-und Stadträten und fordert mehr Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger und ein Mitspracherecht bei der Stadtentwicklung.
Es kamen viele Interessenten und Umweltaktivisten mit ihren Schildern um die Forderungen der BI zu unterstützen. Natürlich hielten sie die coronabedingten Schutzmaßnahmen ein. Es war eine friedliche und beeindruckende Demonstration. Zustimmung fand die Verurteilung der letzten großen Rodungen in Gersweiler und Dudweiler. 2019 wurde vom Saarbrücker Stadtrat der Klimanotstand ausgerufen. Leider könne man bis jetzt noch keine Veränderungen feststellen. Offensichtlich fehlt der Druck aus der Bürgerschaft. In der Begrüßung des ProBI Sprechers, Peter Rhiem, könnte sich das bald ändern. Die Redebeiträge von Renato Barachino „ProWald Gersweiler“ und Ronald Maltha, Sprecher BUND Saarbrücken, wurden aufmerksam zugestimmt. Die Gastbeiträge der Jugendlichen von „Fridays for Future“ und „Extinction Rebellion“ vertraten allgemeine und besonders ihre Umweltschutzthemen.
Höhepunkt der Veranstaltung war der Vortrag der Saarbrücker Europaabgeordneten Manuela Ripa (Ökologisch-Demokratische Partei) zur Rolle gesunder Böden für einen wirksamen Klimaschutz. Manuela Ripa ist die einzige saarländische EU-Abgeordnete und unter anderem Mitglied im Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie und dem Ausschuss für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Hier ist sie in ihrer Fraktion zuständig für einen europäischen Bodenschutz und eine nachhaltige Bodenpolitik in der EU.“