Am Sonntag fand in Saarbrücken eine Demonstration unter dem Titel „Marsch des Lebens – Gegen Antisemitismus und in Freundschaft an der Seite Israels“ statt, die vom Verein Marsch des Lebens e. V. und der Synagogengemeinde Saar organisiert wurde. Die Veranstaltung begann an der Synagogengemeinde Saar in der Lortzingstraße, wo das Denkmal „Band der Erinnerung“ an die saarländischen Opfer des Holocaust erinnert.
Ricarda Kunger, Vorsitzende der Saarländischen Synagogengemeinde, eröffnete die Veranstaltung mit einem historischen Überblick über das jüdische Leben im Saarland vor 1933. Sie betonte die Bedeutung des Gedenkens an den Holocaust und die Notwendigkeit der Versöhnung zwischen Opfern und Tätern.
Die Route des Marsches führte entlang bedeutender Orte jüdischen Lebens und der NS-Verbrechen in Saarbrücken. Über 200 Teilnehmende zogen schweigend vom Startpunkt bis zum Saarbrücker Schloss, dem ehemaligen Hauptquartier der Gestapo, wo eine Abschlusskundgebung stattfand.
Ministerpräsidentin Anke Rehlinger sprach auf der Kundgebung von der Verbundenheit des Saarlandes mit Israel und der Notwendigkeit, jüdische Bürgerinnen und Bürger vor Anfeindungen zu schützen, besonders in Anbetracht der aktuellen Lage in Nahost. Sie kritisierte die weltweiten antisemitischen und antiisraelischen Proteste und betonte die Wichtigkeit von Frieden, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit.
Zu den weiteren Rednern gehörten der Saarbrücker Oberbürgermeister Uwe Conradt und die Landesvorsitzende der Grünen, Jeanne Dillschneider, die beide ihre Solidarität mit Israel bekräftigten und zu friedlichen Lösungen im Nahostkonflikt aufriefen.