Der Wilde Netzbachpfad

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„Urwald vor den Toren der Stadt“ lässt sich auf neuem Premiumweg erwandern

 

Der Wilde Netzbachpfad, der nun im „Urwald vor den Toren der Stadt“ eröffnet wurde gehört sicher zu den Überraschungswegen im Saarland. Der neue Wanderweg am Rande der Landeshauptstadt Saarbrücken liegt in einem Gebiet, das sich aufgrund seiner Dynamik und dem Verzicht auf die Nutzung als Wirtschaftswald selbst inszeniert. Das Waldgebiet bringt zu jeder Jahreszeit eine neue Dramatik hervor, und über die Jahre hinweg wird es immer attraktiver. Bereits seit 2008 zählt die „Urwald-Tour“ zu den beliebtesten Premiumwanderwegen im Regionalverband Saarbrücken. Der neue Wanderweg begeistert durch seinen hohen Pfadanteil, die artenreiche Flora und Fauna im Netzbachtal und seinen Verlauf entlang von Wasserflächen sowie Bachläufen. Die vielfältigen Waldbilder im Netzbachtal bringen zu jeder Jahreszeit unterschiedliche Vegetationsformen hervor.

 

„Es ist fast einzigartig, dass ein solches Wildnisgebiet inmitten einer so dicht besiedelten Region liegt“ so Regionalverbanddirektor Peter Gillo bei der Eröffnung des Weges. „Für die Einheimischen stellt der Urwald einen wichtigen Erholungsraum dar. Mit seinen Wanderwegen hat er das Potential, neben der Biosphäre Bliesgau und dem Nationalpark Hunsrück-Hochwald, ein Highlight für den sanften Naturtourismus zu werden“, zeigt sich Peter Gillo überzeugt.

 

Die beiden Premiumwege „Wilder Netzbachpfad“ und „Urwald-Tour“ lassen sich auch gut in Kombination miteinander erwandern (insgesamt 20 km, Knotenpunkt am Forsthaus Neuhaus).  Wer lieber spaziert, dem bietet der „Weg der Liebenden“ rund um das Forsthaus Neuhaus – Zentrum für Wildnis und Waldkultur, eine gemütliche Ein-Kilometer-Runde.

 

Zu dem neuen Wegenetz im Urwald ist ein Flyer erschienen, der auf der Internetseite des Regionalverbandes Saarbrücken (www.regionalverband-saarbruecken.de) herunter geladen werden kann. Erhältlich ist der Flyer auch in gedruckter Form in den beiden Tourist Informationen im Saarbrücker Schloss und im Saarbrücker Rathaus sowie bei den Städten und Gemeinden.

 

Seit 1997 gibt es den „Urwald vor den Toren der Stadt“ im Saarkohlenwald als Gemeinschaftsprojekt des Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz, des SaarForst Landesbetriebs und des Naturschutzbundes (NABU) Saarland e.V. „Die Natur Natur sein lassen“, lautet die oberste Maxime in diesem Waldgebiet im Herzen des Saarlandes. Auf eine wirtschaftliche Nutzung des Rohstoffes Holz wird hier ganz verzichtet, die Motorsägen schweigen zu Gunsten der Wildnis. Umgefallene Bäume und zuwachsende Wege prägen das Bild. Baummoose und eine immer ursprünglicher werdende Vegetation überwuchern langsam die Zivilisation. Der natürliche Entwicklungsprozess verändert langsam, aber stetig die Tier- und Pflanzenwelt. Allerdings gelten hier andere Regeln als in sonstigen Wäldern. Nicht alle Wege sind gut ausgebaut, manche bilden nur schmale Pfade und manchmal gilt es sogar Bäume zu überklettern.

 

In Mitteleuropa existieren kaum noch Gebiete, in die der Mensch nicht eingegriffen hat und die er nicht zum Wirtschaften nutzt. Der „Urwald vor der Toren der Stadt“ ist eines der ganz wenigen Wildnisgebiete am Rande einer deutschen Großstadt. Auf über 1.000 Hektar inmitten des Saarkohlenwaldes und inmitten des dichtest besiedelten Teiles des Saarlandes kann sich die Natur so entwickeln, wie sie das „von Natur aus“ ohne das Eingreifen der Menschen tun würde. Um die Nachhaltigkeit des Projektes sicherzustellen, wurde das Projektareal als Naturschutzgebiet und Flora-Fauna-Habitat ausgewiesen und zur Naturwaldzelle erklärt.

 

Um den Urwald zu erleben, muss man ihn erwandern. Innerhalb der letzen Jahre haben sich im Saarland der Wandertourismus und jüngst auch der Naturtourismus zu einem Schwerpunkt in der Landestourismusstrategie entwickelt. Wandertouristen erwarten einen gewissen Qualitätsstandard bei Wanderwegen, d.h. zum einen „Erlebnisqualität beim Wandern (Pfade statt breite „Waldautobahnen“, Wandern entlang von Bachläufen, besondere Gesteinformationen etc.)“ und zum anderen Qualitätsstandards hinsichtlich der Markierung bzw. Beschilderung. Die Beschilderung des Weges entspricht den heute gängigen Standards, nach dem auch der Saar-Hunsrück-Steig, der Moselsteig, der Rheinsteig sowie weitere Premium Strecken- und Rundwanderwege beschildert wurden. Finanziert wurde die Beischilderung durch den Regionalverband Saarbrücken, die Pflege der Beschilderung wird künftig vom Saarforst übernommen.

 

Infos:

 

Wilde

Länge: 10 km

Start: Forsthaus Neuhaus (an der L259), 66115 Saarbrücken oder

Parkplatz im Netzbachtal, Rußhütterstraße, 66287 Quierschied

Höhenmeter: 269

Gehzeit: 3 Stunden

Anforderungen: Beim Wilden Netzbachpfad ist damit zu rechnen,

dass es hier und da einige Bäume zu „überklettern“ gilt.

Gute Kondition und festes Schuhwerk sind daher erforderlich.

 

Weitere Infos und eine individuelle Wanderberatung erteilen:

Die Touristinformation im Saarbrücker Rathaus, Tel. + 49 (0) 681 / 95 90 92 00, tourist.info@kontour.de

Tourist Info im Saarbrücker Schloss, Tel. + 49 (0) 681 / 506-6006, touristinfo@rvsbr.de

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