Saarbrücken – Die saarländische Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl von Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), Désirée Kany, setzt sich für eine grundlegende Reform der Pflegefinanzierung ein. „Gute Pflege darf nicht vom Geldbeutel der Menschen abhängen“, erklärte Kany in einer aktuellen Stellungnahme.
Laut Kany sei es nicht hinnehmbar, dass das Saarland zu den Bundesländern mit den höchsten Kosten für die Unterbringung in einem Pflegeheim gehöre. Dies sei kein unveränderliches Naturgesetz, sondern das Resultat einer ungerechten politischen Entscheidung. Sie bezieht sich dabei auf die Forderung des Verbandes der Ersatzkassen, wonach künftig die Bundesländer und nicht die Pflegebedürftigen selbst die Bau- und Instandhaltungskosten von Pflegeeinrichtungen tragen sollten.
Bürgerversicherung als Lösung
Um eine gerechtere Finanzierung zu gewährleisten, spricht sich Kany für die Einführung einer Bürgerversicherung aus. „Jeder Kranke und Pflegebedürftige sollte eine gute Versorgung erhalten. Dazu braucht es keine warmen Worte, sondern endlich eine Bürgerversicherung, in die wirklich alle einzahlen, auch Selbständige, Abgeordnete und Beamte“, so die Kandidatin.
Darüber hinaus fordert sie einen höheren Einsatz von Steuermitteln für die Pflege. „Anstatt Milliarden für Kriege bereitzustellen, sollte die Finanzierung der Pflege gesichert werden“, betonte Kany.
Mit diesen Forderungen reiht sich das Bündnis Sahra Wagenknecht in die aktuelle Debatte um steigende Pflegekosten und die soziale Absicherung von Pflegebedürftigen ein.