StartWirtschaftDeutliche Umsatzverluste der saarländischen Industrie im Pandemiejahr 2020

Deutliche Umsatzverluste der saarländischen Industrie im Pandemiejahr 2020

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Die saarländischen Industriebetriebe erzielten 2020 einen Umsatz von 21,9 Mrd. Euro. Dies entspricht nach Mitteilung des Statistischen Amtes des Saarlandes im Vorjahresvergleich einem Rückgang um 16,2 Prozent. Die Auslandsgeschäfte blieben bei einer Exportquote von 50,3 Prozent mit 11,0 Mrd. Euro um 16,9 Prozent hinter den Vorjahreswerten zurück.

Die sich 2018 und 2019 abzeichnende Konjunktureintrübung hatte sich infolge der Corona-Pandemie seit dem Frühjahr 2020 deutlich beschleunigt.

Die Stützpfeiler der saarländischen Industrie verzeichneten z.T. dramatische Einbußen, verursacht durch Nachfrageausfälle und/oder durch Produktionsbeschränkungen infolge der unterbrochenen nationalen und internationalen Lieferketten.

Die Maschinenbaubetriebe wiesen mit 3,8 Mrd. Euro ein Umsatzminus von 29,0 Prozent aus. Die Exporte fielen um 27,1 Prozent auf 2,2 Mrd. Euro. In der Metallerzeugung und Metallbearbeitung wurden 3,1 Mrd. Euro umgesetzt, ein Minus von 26,5 Prozent. Die dazu gehörige Stahlindustrie (Erzeugung von Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen) verbuchte 2,3 Mrd. Euro und trug mit einem Minus von 26,4 Prozent erheblich zum Branchenergebnis bei. Bei den Herstellern von Metallerzeugnissen reduzierten sich die Erlöse um 7,1 Prozent auf 1,6 Mrd. Euro. Mit 7,6 Mrd. Euro blieb das Umsatzergebnis bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen ebenfalls deutlich um 15,5 Prozent unter dem Vorjahresergebnis zurück. Der Export ging hier um 15,9 Prozent auf 4,1 Mrd. Euro zurück. Dabei brach das Auslandsgeschäft mit den Euro-Ländern um ein Viertel auf 1,5 Mrd. Euro ein.

Die Gummi- und Kunststoffwaren herstellenden Betriebe verbuchten ebenfalls Einbußen um 12,5 Prozent auf 877 Mio. Euro. Mit 306 Mio. Euro blieben die Hersteller von Glas, Keramik und Verarbeitung von Steinen und Erden um 5,0 Prozent unter ihrem Vorjahresergebnis.

Dagegen profitierten die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln von der erhöhten Nachfrage. Sie erwirtschafteten mit 1,5 Mrd. Euro ein deutliches Umsatzplus von 12,5 Prozent. Von guten Geschäften berichteten auch die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen. Die Umsätze erhöhten sich um 18,1 Prozent auf 509 Mio. Euro.  

Wie das Statistische Amt weiter mitteilt, hat sich bei den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes (mit 50 und mehr Beschäftigten) das Arbeitsvolumen im vergangenen Jahr um 15,0 Prozent auf 98,1 Mio. geleistete Arbeitsstunden verringert. An Entgelten wurden 3,5 Mrd. Euro an die jahresdurchschnittlich 75 680 tätigen Personen gezahlt. Damit fielen die Löhne und Gehälter um 12,1 Prozent geringer aus als vor einem Jahr. Teilweise wurden die Corona-bedingten Ausfälle für die Beschäftigten durch Kurzarbeitergeld kompensiert. 6,5 Prozent der Arbeitsplätze wurden dennoch jahresdurchschnittlich abgebaut.

Im Dezember 2020 beschäftigten die 229 Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes 73 989 Personen. Dies sind 5,7 Prozent oder 4 500 Personen weniger als vor einem Jahr.

Die von den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes 2020 entgegen genommenen Bestellungen unterschritten die Vergleichswerte des Vorjahres um 11,4 Prozent. Jahresdurchschnittlich wurde ein Auftragseingangsindex von 84,7 auf Basis 2015 = 100 errechnet.

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