Das saarländische Ministerium für Bildung und Kultur, die Industrie- und Handelskammer und die Handwerkskammer des Saarlandes haben eine Kooperation vereinbart, bei der zukünftig nicht nur die schulische Seite der Berufsausbildung durch entsprechende Bescheinigungen in beiden Ländern berücksichtigt, sondern auch der grenzüberschreitende betriebliche Teil der Ausbildung aufgewertet werden soll. Damit hat das Saarland etwas auf den Weg gebracht, was es in anderen Bundesländern bisher noch nicht gibt.
Ulrich Commerçon, Minister für Bildung und Kultur: „Mit der Frankreich-Strategie haben wir ehrgeizige Ziele definiert. Mit dieser Kooperation werten wir Bildungs- und Berufsabschlüsse auf und kommen diesen Zielen näher. Mehr noch: Es ist auch ein Beitrag zu mehr Europa, weil wir mit dieser Initiative dazu beitragen, weiter Gegensätze abzubauen. Wir fördern hier nicht nur die fachliche Sprachkompetenz, die Mobilität und die beruflichen Chancen von Jugendlichen im Saarland, sondern von jungen Menschen in der ganzen Großregion.“
IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Heino Klingen: „Dieses neue Vorhaben ist ein weiterer Baustein zur Förderung der grenzüberschreitenden Ausbildung. Jugendliche, die im Rahmen ihrer Ausbildung oder ihres Berufsschulbesuches ein Praktikum im Nachbarland absolvieren, erhalten eine Bescheinigung der IHK. Diese dokumentiert, dass die Inhalte einer beruflichen Ausbildung in der Regel vergleichbar sind. Wir hoffen, dass durch die Aufwertung des betrieblichen Praktikums der Deutsch-Französische Berufsschulzweig im Sinne der dualen Partnerschaft von Schule und Betrieb gestärkt wird“.
Dr. Arnd Klein-Zirbes, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer des Saarlandes: „Die Maßnahmen des Ministeriums zur Aufwertung und Förderung des Austausches von Auszubildenden sowie zur grenzüberschreitenden Qualifikation der Lehrkräfte fördern die berufliche Mobilität junger Fachkräfte in der Grenzregion. Daher unterstützen wir die Initiative des Ministeriums.“