Die Fahrradzone Nauwieser Viertel hat den dritten Platz beim Deutschen Fahrradpreis 2022 in der Kategorie „Infrastruktur“ belegt. Insgesamt hatten sieben von 128 Bewerbungen eine Nominierung erhalten. Die digitale Preisverleihung fand am heutigen Donnerstag, 17. Februar, statt und wurde live auf der Website des Deutschen Fahrradpreises übertragen.
Oberbürgermeister Uwe Conradt: „Mit unserer Fahrradzone im Nauwieser Viertel ist Saarbrücken bundesweit Vorreiter bei der Einführung dieses neuen Modells. Sie ist ein wichtiger Baustein im Radwegenetz der Landeshauptstadt. Die Fahrradzone ist einer von vielen Schritten zur Stärkung des Radverkehrs und zur Aufwertung der Innenstadt. Wir wollen es Bürgerinnen und Bürgern noch einfacher machen, sich auf dem Rad umweltfreundlich, sicher und unkompliziert in der Stadt fortzubewegen. Deshalb bin ich sehr stolz darauf, dass die Bedeutung der Fahrradzone und unsere Arbeit für mehr Fahrradfreundlichkeit in der Stadt durch den Preis bestätigt wurden.“
Zur Platzierung erklärt die Jury des Preises in ihrer Begründung: „Die Fahrradzone Nauwieser Viertel überzeugte die Jury durch den groß angelegten Netzgedanken, mit dem die Stadt Saarbrücken eine Vorreiterrolle einnimmt.“
Neben der Auszeichnung erhält die Landeshauptstadt ein Preisgeld in Höhe von 1500 Euro. Das Geld wird für ein neues Lastenpedelec verwendet, das Bürgerinnen und Bürgern im Nauwieser Viertel öffentlich zur Verfügung gestellt werden soll.
Der Deutsche Fahrradpreis ist Teil des Nationalen Radverkehrsplans der Bundesregierung. Es handelt sich um einen deutschlandweiten Wettbewerb, der den Radverkehr in der Bundesrepublik stärken und positiven Projektbeispielen zu Bekanntheit verhelfen soll. Die Projekte, die für den Preis eingereicht werden, können so eine Vorbildfunktion für andere Vorhaben zur Förderung des Fahrradverkehrs einnehmen. Zudem soll der Preis zu einer verbesserten Wahrnehmung und stärkeren Nutzung des Fahrrads beitragen.
Der saarländische Bundestagsabgeordnete und Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr zur Verleihung des 3. Preises des Deutschen Fahrradpreises an die Fahrradzone im Nauwieser Viertel:
„Ich freue mich sehr, dass die Landeshauptstadt Saarbrücken mit dem Fahrradprojekt im Nauwieser Viertel den 3. Preis des Deutschen Fahrradpreises im Bereich Infrastruktur gewonnen hat. Die quartierbezogene Lösung ist eine deutliche Aufwertung des Radverkehrs im Viertel und in der Saarbrücker Innenstadt. Die Fahrradzone ist ein wichtiges Projekt zur Steigerung der Attraktivität von Innenstädten und zeigt, wie man Radverkehr noch nutzerfreundlicher gestalten kann.“
Hintergrund
Oberbürgermeister Uwe Conradt hatte die Fahrradzone Nauwieser Viertel im Mai 2021 offiziell freigegeben. Der Begriff „Fahrradzone“ bezeichnet ein zusammenhängendes Gebiet mehrerer Fahrradstraßen, das mit einem neuen Verkehrszeichen (Z 244.3) ausgewiesen wurde. Das Gebiet ist ausdrücklich für Radfahrende vorgesehen und entsprechend beschildert. Der motorisierte Verkehr ist nur noch als Anliegerverkehr zugelassen, Radfahrende haben besondere Rechte.
Zur Umsetzung der Fahrradzone wurden unter anderem an den Zufahrten neue Verkehrsschilder aufgestellt und Piktogramme auf den Straßen aufgebracht. Zudem hat die Stadt Fahrradabstellanlagen sowie Poller für die Ausweichstellen für Autos und Fahrräder angebracht. In einer virtuellen Bürgerveranstaltung konnten sich Interessierte im Vorfeld über das Projekt informieren. Für die Maßnahme waren rund 150.000 Euro eingeplant. Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr hatte sie als Projekt mit Pilotcharakter mit 50.000 Euro gefördert.
Weitere Infos zur Fahrradzone gibt es unter www.saarbruecken.de/fahrradzone.
Quelle: Landeshauptstadt Saarbrücken / FDP Saar