Mit dem Start des Deutschland-Tickets sollen Bus und Bahn in Deutschland günstiger und einfacher werden, doch der ökologische Verkehrsclub VCD stellt in seinem Bahntest 23/24 fest, dass noch viel getan werden muss, um eine flächendeckende Barrierefreiheit zu erreichen. Insbesondere das Saarland, das bei der Barrierefreiheit an Bahnhöfen laut einer Studie der Allianz Pro Schiene e.V. bundesweit den letzten Platz belegt, hat dringenden Handlungsbedarf.
Gemäss VCD ist die Barrierefreiheit im öffentlichen Verkehr vielerorts mangelhaft, was Menschen im Rollstuhl, ältere Menschen oder Eltern mit Kinderwagen benachteiligt. Die Gründe hierfür sind unter anderem Ausnahmeregeln, fehlende Standards und unzureichende finanzielle Mittel. Obwohl der öffentliche Verkehr seit Januar 2022 barrierefrei sein sollte, ist dies noch nicht der Fall.
Im Saarland ist der Handlungsbedarf besonders dringlich. Der VCD schlägt als einen Ansatz zur Verbesserung der Barrierefreiheit an Bahnhöfen und Haltepunkten ein Sonderprogramm in Zusammenarbeit mit den Kommunen vor, bei dem Rampen anstelle von Aufzügen installiert werden.
Werner Ried, stellvertretender Vorsitzender des VCD Saarland, betont, dass Mobilität ein Grundrecht ist, welches für ein selbstbestimmtes Leben und gesellschaftliche Teilhabe erforderlich ist. Barrierefreiheit ist demnach besonders wichtig für Menschen, die darauf angewiesen sind.
Der vollständige Bahntest kann auf der Website des VCD als PDF heruntergeladen werden, eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse und Forderungen ist ebenfalls verfügbar.