StartThemenDeutschlandticket: Preissteigerung ab 2025 auf 58 Euro – Kritik an fehlender ÖPNV-Planung

Deutschlandticket: Preissteigerung ab 2025 auf 58 Euro – Kritik an fehlender ÖPNV-Planung

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Das Deutschlandticket wird ab Januar 2025 teurer. Die Verkehrsminister der Länder haben sich in einer Sonderverkehrsministerkonferenz darauf geeinigt, den Preis von 49 Euro auf 58 Euro pro Monat anzuheben. Die saarländische Verkehrsministerin Petra Berg betonte, dass ein Preismechanismus für die kommenden Jahre entwickelt werden müsse, um eine stabile Finanzierung des Tickets sicherzustellen.

„Wir wollen das Vertrauen der Kundinnen und Kunden, die das Deutschlandticket zu einer Erfolgsgeschichte gemacht haben, weiter erhalten und setzen uns deshalb für die geringstmögliche Preiserhöhung ein“, erklärte Ministerin Berg. Zudem forderte sie, dass der Bund weiterhin die Hälfte der Kosten trägt und das Regionalsierungsgesetz ändert, um eine verlässliche Finanzierung zu gewährleisten.

Der Vorsitzende und Pressesprecher der Plattform Mobilität SaarLorLux e.V., Erhard Pitzius, äußerte sich kritisch zur aktuellen Situation des Deutschlandtickets. Er betonte, dass viele Politiker auf Bundes- und Länderebene nicht ausreichend über die Organisation des ÖPNV informiert seien. „Das Deutschlandticket hat leider einen Geburtsfehler“, so Pitzius. Er wies darauf hin, dass die Regionalisierungsmittel ausschließlich für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) vorgesehen seien, aber nicht dem kommunalen ÖPNV wie Bus- und Straßenbahnlinien zugutekommen dürften. Er kritisierte zudem die fehlende Koordination und die Schwierigkeiten bei der Verteilung der finanziellen Mittel an die zuständigen Verkehrsunternehmen.

Pitzius betonte, dass viele Regionen aufgrund der Unterfinanzierung des ÖPNV-Angebots bereits über eine Reduzierung der Leistungen oder den Austritt aus dem Deutschlandticket-Verbund nachdenken. Er plädierte für Verbesserungen im ÖPNV-Angebot, insbesondere im ländlichen Raum, wo das Deutschlandticket bislang wenig genutzt werde. Er sprach sich außerdem für mehr barrierefreie Haltestellen, bessere Fahrverbindungen und Sozialtarife für Menschen mit geringem Einkommen aus.

Pitzius kritisierte außerdem die DB InfraGO, die Trassenpreise erhöhe, und forderte eine grundlegende Reform der Deutschen Bahn. Abschließend wies er darauf hin, dass im Saarland noch immer auf die Ergebnisse der Nutzen-Kosten-Untersuchungen für die Reaktivierung von Bahnstrecken gewartet werde.

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