Die letzte Hoffnung des 1. FC Saarbrücken auf den Behalt der 6 Punkte aus den beiden Spielen gegen Türkgücü München dürfte spätestens nach der Erklärung des DFB,-, Geschäftsführers Hartmann vom späten Vormittag beerdigt sein. Es greifen die Regularien, die in den Statuten des Verbandes festgeschrieben stehen: Alle Spiele werden annuliert.
Dabei hatten sich die Anhänger des FCS noch Hoffnungen gemacht als der Pressesprecher des Vereins den Kautionsfonds ins Spiel gebracht hatte. Doch davon hätte Türkgücü selbst Gebrauch machen müssen. Ein Sprecher des DFB verwies darauf, dass der Verband dem Verein alle Instrumente vorgestellt habe. Doch die Maximalsumme von 250.000 Euro wäre bei einer Deckungslücke von etwa 2 Millionen Euro bestenfalls ein Tropfen auf den heißen Stein gewesen. Und: Das Geld wäre ein Darlehen gewesen, das der Verein hätte zurückzuführen müssen. Kurz: Der Kautionsfonds kam nicht infrage.
Es sei das erste Mal, dass ein Verein der Dritten Liga den Spielbetrieb einstellen müsse. Das führe zu Ungerechtigkeiten, die in diesem Fall besonders den 1. FC Saarbrücken betreffe. Der DFB sieht jedoch keine Möglichkeit, diese zu beheben. Natürlich überprüfe man die Regularien, wenn Schwerwiegendes vorgefallen sei. In Sachen Lizensierung habe man sogar schon Beschlüsse gefasst. Diese könnten jedoch erst in der nächsten und übernächsten Saison zum Tragen kommen.
Der Wettbewerbsnachteil des 1. FC Saarbrücken beträgt 6 Punkte, die im Verhältnis zu den Wettbewerbern jedoch relativ sind, da auch diese Punkte abgezogen bekommen. Fatal wäre, wenn der FCS sportlich den Aufstieg schaffen, ein anderer Verein aber wegen der Regel aufsteigen würde. Dann wäre das ohnehin überaus angespannte Verhältnis zum DFB maximal beschädigt.
Weitere Informationen:
https://tv.dfb.de/video/das-tuerkguecue-aus-dfb-geschaeftsfuehrer-hartmann-nimmt-stellung/33342
https://www.dfb.de/news/detail/hartmann-dieser-fall-muss-in-der-3-liga-einmalig-bleiben-238198/
Richtlinie zum DFB-Kautionsfonds zur 3. Liga: