Saar-DGB-Boss Timo Ahr tobt: Die Aufhebung des Sonntagsfahrverbotes durch das saarländische Mobilitätsministerium ist ein Schlag ins Gesicht der Gewerkschaften! Laut Ahr wirkt die Entscheidung wie „vorauseilender Gehorsam den Arbeitgeberverbänden gegenüber.“ Am Wochenende hatte Mobilitätsministerin Petra Berg das Sonntagsfahrverbot für LKW im Saarland gekippt, um angeblichen Versorgungs- und Lieferkettenproblemen entgegenzuwirken, die durch den Streik der Gewerkschaften EVG und ver.di am Montag entstehen könnten.
Doch Ahr lässt das nicht gelten: „Ein angekündigter 24-Stunden-Streik bringt schwerlich Lieferketten derart durcheinander, um gleich die Aufhebung des Sonntagsfahrverbotes zu rechtfertigen.“ Er verweist auf die Erfahrungen während der Pandemie, die gezeigt hätten, dass internationale Lieferketten robust seien.
Und noch etwas bringt den Gewerkschaftler auf die Palme: Noch am 12. März hatte sich Ministerin Berg bei einem Gottesdienst der Sonntagsallianz in Saarbrücken für die Bewahrung des arbeitsfreien Sonntags stark gemacht. Jetzt wirkt ihre Entscheidung wie eine Kehrtwende!
Es bleibt abzuwarten, wie das Saarland auf die Kritik von DGB-Chef Ahr reagieren wird und ob das Sonntagsfahrverbot für LKW wieder eingeführt wird.
