Mit zehn Mann 2:3 das Hinspiel verloren – Da geht doch noch was! Die Hoffnung gründet sich vor allem darauf, dass die Blauschwarzen den 60er trotz Unterzahl spielerisch überlegen waren und auf die Tatsache, dass Dirk Lottner noch einige Spieler in der Hinterhand hat, die sich als echte Waffe im Endspiel erweisen könnten:
Patrick Schmidt
Unser „Paddy“. Saarländisches Heimgewächs und souveräner Goalgetter der beiden letzten Spielzeiten. Scheißegal, wo er nächstes Jahr spielen wird. Am Sonntag wird er sein letztes Spiel für den FCS geben – das wird nicht ohne ein Tor des Webenheimers zu Ende gehen. Sein Kurzauftritt im Hinspiel sollte den Münchnern eine Warnung gewesen sein.
Alexandre Mendy
Nach seiner Schulterverletzung ist Alexandre Mendy wieder fast der Alte. Wobei sein Alter sich nicht auf seine Schnelligkeit ausgewirkt hat. Der ehemalige UEFA-Cup Teilnehmer gilt mit Tobias Jänicke als bester Sprinter und hat in etlichen Spielen für den FCS bewiesen, dass er auf der Rechtsverteidigerposition die Nummer 1 in Saarbrücken ist. Sollte er in München auflaufen, müssten die Münchner ihre Taktik ändern. Denn Daniel Bierofka hatte die rechte Abwehrseite des FCS als Schwachpunkt ausgemacht und fast alle Angriffe über diese Seite fahren lassen.
Oliver Oschkenat
In Elversberg musste „Oschi“ als Stürmer ran. In der Hölle der Münchner Löwen wäre er der wahrscheinlich geeignetste Gegenspieler für Sascha Mölders, denn er ist größer und schneller als der Sturmtank der 60er. Dass er in Entscheidungsspielen einen kühlen Kopf bewahren kann, bewies er im Pokal gegen Union Berlin, wo er eine sensationelle Leistung zeigte.
Martin Dausch
Auch Martin Dausch hat schon vielfach bewiesen, dass er offensive Qualitäten besitzt, die seinesgleichen suchen. So erledigte er zu Beginn der Saison die Völklinger mit drei Toren im Alleingang. Im Zusammenspiel mit Markus Mendler könnte er der behäbigen Innenverteidigung der Münchner massive Probleme bereiten.
Lukas Quirin
Warum nicht etwas Verrücktes wagen? „Quietschie“ spielt unbekümmert gerade aus, ist technisch beschlagen und besitzt eine hohe Spielintelligenz, was jüngst auch in Elversberg zu sehen war, wo er sich weit besser präsentierte als viele der „etablierten“ Kicker. Der junge Mann besitzt darüber hinaus Offensivqualitäten, die auch die 60er in Verlegenheit bringen könnten. Er wäre der „Überraschungsjoker“ für die letzten 20 Minuten.
Jordan Steiner
Aus dem zentralen Mittelfeld des 1. FC Saarbrücken kamen zuletzt wenige Offensivimpulse. Jordan Steiner, der leider den Verein verlassen wird, könnte dies ändern. Im Pokalfinale gegen Elversberg war er der beste Blauschwarze, auch wenn er dort in der Innenverteidigung ran musste. Zudem ist auch er ein Junge aus der Region, kommt aus der eigenen Jugend und sein Herz schlägt blauschwarz. Jordan würde sich im Finale für den FCS zerreissen!
Auch nach dem Ausfall von Kevin Behrens dürfte Dirk Lottner seine Taktik nicht ändern. Mehrfach betonte er, dass er möglichst alles beim alten belassen wolle, damit sich die Mannschaft nicht auf etwas Neues einstellen müsse. Es gibt genug, auf das die Spieler nun achten müssen. Deshalb dürfte die Startformation für das Finale so aussehen:
Batz – Mendy, Zellner, Oschkenat, Müller – Jänicke, Perdedaj, Zeitz, Mendler – Jacob, Schmidt