Symbolfoto
Die Linksfraktion im Saarbrücker Stadtrat ist bestürzt über die angekündigte Schließung des St. Josef Krankenhauses in Dudweiler bis zum Jahr 2025. Der Fraktionsvorsitzende Michael Bleines erklärt dazu:
„Wie alle anderen politischen Vertreter im Saarbrücker Stadtrat wurden auch wir von der Meldung überrascht, dass die Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken (cts) die Schließung ihres Klinikstandortes in Dudweiler und dafür im Gegenzug den Ausbau des Klinikums St. Theresia auf dem Rastpfuhl beschlossen hat. Den zweiten Teil der Meldung – die Investitionen ins St. Theresia Krankenhaus – begrüßen wir ausdrücklich. Die Schließung der Klinik in Dudweiler halten wir hingegen für einen großen Fehler.
Schließlich hat das St. Josef Krankenhaus ja nicht in seiner inhaltlichen Aufgabenstellung – der medizinischen Versorgung von Bürgerinnen und Bürgern – versagt, sondern ist lediglich an marktwirtschaftlichen Mechanismen gescheitert. So wird nun erneut ein funktionierender Bereich der Daseinsvorsorge geschlossen, weil er keinen ausreichenden Profit abwirft. Das ist mehr als bedauerlich, es ist bestürzend.
Wir können an dieser Stelle nur unsere permanente Forderung wiederholen: Bereiche der Daseinsvorsorge dürfen nicht von wirtschaftlichen Erwägungen abhängig gemacht werden.
Gleichzeitig fordern wir die Stadtverwaltung und das Land auf, die kommenden vier Jahre bis zur vorgesehenen Schließung von St. Josef sinnvoll zu nutzen, um Gespräche mit der cts über deren Pläne zu führen und eventuell wenigstens noch einen Teilbetrieb in Dudweiler nach 2025 zu ermöglichen.“