„Der Regionalverband muss entschieden gegensteuern“
Als bedrohlich und skandalös hat DIE LINKE. Fraktion im Regionalverband Saarbrücken die Entwicklung der Kinderarmut im Großraum Saarbrücken bezeichnet. In keinem anderen Landkreis im Saarland sei die Armut von Kindern so hoch wie im Regionalverband. Nach Angaben der Verwaltung liege die Kinderarmut im Regionalverband mittlerweile bei 31,8 Prozent, in einzelnen Stadtteilen und Siedlungen wie Burbach oder der Folsterhöhe bei deutlich über 50%. „Verwaltung und Regionalversammlung müssen entschieden gegensteuern“, so der Fraktionsvorsitzende Jürgen Trenz.
Eine der wichtigsten Maßnahmen sei der massive Ausbau von Kindertageseinrichtungen. Der Regionalverband sei weit davon entfernt, ein ausreichendes Angebot vorhalten zu können. Für die unter 3-jährigen Kinder fehlten min. 500 Plätze, bei den über 3-Jährigen seien es knapp 900 Plätze. Ob die vom Jugendamt genannten 40 Prozent Versorgungsquote bei unter 3-jährigen ausreiche, sei völlig unklar.
Eine ausreichende Anzahl von Kindertageseinrichtungen sei vielfach die Voraussetzung dafür, dass auch Frauen einer existenzsichernden Arbeit nachgehen können.
Der hohe Anteil von Alleinerziehenden, vor allem von Frauen, die von Sozialleistungen abhängig seien, mache das Problem deutlich. Statt Sonntagsreden sei hier sofortiges Handeln notwendig.
Ergänzend dazu müssten Beratungsstellen und Hilfen für Familien, auch Alleinerziehenden wie z.b. Kinderhäuser, Gemeinwesenprojekte und Jugendzentren bedarfsgerecht ausgebaut werden.
Der Regionalverband müsse sich in die derzeitige Diskussion um eine Kindergrundsicherung einmischen. Das was jetzt vom Bundeskabinett verabschiedet wurde, sei nicht im entferntesten geeignet Kinderarmut wirkungsvoll zu bekämpfen. Hier müsse mehr Geld ins System! Das müssten auch die Landkreise und der Regionalverband gegenüber der Ampel-Regierung in Berlin vehement vertreten, so DIE LINKE abschließend.
DIE LINKE im Netz: www.dielinke-regionalverband.de
Quelle: DIE LINKE
