Wartezeiten müssen abgebaut werden – Beratung grundsätzlich kostenlos
DIE LiNKE. Fraktion im Regionalverband Saarbrücken hat dringend angemahnt, die enormen Wartezeiten bei der Schuldenberatung, von bis zu einem halben Jahr nach der Erstberatung, deutlich zu reduzieren. Auch unterstütze die Fraktion, so Vorsitzender Jürgen Trenz, die Forderung der Wohlfahrtsverbände bundesweit grundsätzlich Schuldenberatung für alle und kostenlos anzubieten.
Das bis zu einer qualifizierten Beratung ein halbes Jahr vergehen könne sei unerträglich! Die Folgen für die Betroffenen seien nicht absehbar mitunter aber schwerwiegend. Auch sei der psychische Druck für die Schuldner*innen kaum auszuhalten, insbesondere wenn Inkassounternehmen beteiligt sind.
DIE LINKE. im Regionalverband hatte in der Vergangenheit regelmäßig Haushaltsanträge gestellt, um die Schuldenberatung des Regionalverbandes zu stärken, bis die Verwaltung von sich aus eine Stelle mehr vorgesehen hatte. „Es zeigt sich aber“, so Fraktionsvorsitzender Jürgen Trenz „dass eine Stelle mehr offensichtlich nicht ausreicht“, weshalb hier nachgesteuert werden müsse.
Die galoppierende Inflation treibe immer mehr Menschen in die Schuldenfalle.
Insbesondere Arbeitslose hätten bei Überschuldung keinerlei Motivation mehr eine Arbeitsstelle anzunehmen und seien aufgrund der psychischen Belastung dazu auch oft nicht in der Lage.
Es ist eine öffentliche Aufgabe, so DIE LINKE, Schuldner*innen beim Abbau von Schulden zu unterstützen und Überschuldung zu verhindern.