Die Völklinger Bildhauerin Inge Andler-Laurenz ist tot. Oberbürgermeisterin Christiane Blatt und der Fachdienstleiter für den Bereich Kultur Karl-Heinz Schäffner würdigten das Werk der überregional bekannten Bildhauerin: „Inge Andler-Laurenz hat in ihrer Heimatstadt bedeutende Werke hinterlassen wie der Brunnen mit der Mutter-Kind-Figur im Pfarrgarten von St. Eligius in der Innenstadt und ihrer Turmfigur der St. Michaelskirche. Auf der Röchling-Höhe findet man das als ´Sonnengesang´ bezeichnete Relief in der Kirche St. Konrad, und in der Klein‘schen Anlage steht die Skulptur ´Weinende Mutter´. Mit diesen Werken in Völklingen und weiteren jenseits der Stadtgrenzen hat Inge Andler-Laurenz Werke hinterlassen, die als künstlerische Wegmarken Bestand haben werden.“
Ihre Heimatstadt Völklingen, die Eisen- und Hüttenstadt im Saarland, war der Künstlerin immer eine Inspiration gewesen, die sich auf klare, aber auch subtile Weise in ihren Skulpturen und Grafiken wiederspiegelte. Zu Ton und Gips als Arbeitsmaterialien kamen während der Jahre Eisen und Stahl hinzu, so dass sie ihren Werken immer wieder neue Ausdrucksformen verleihen konnte. Sie schweißte oft in den Werkstätten von Saarstahl oder suchte auf dem Wertstoffhof der Metallurgischen Gesellschaft nach verwertbaren Materialien für ihre Arbeit.
Inge Andler-Laurenz hat für den saarländischen Mundartpreis mehrfach die sogenannte „Völklinger Platt“ für die Stadt Völklingen erstellt: Diese Skulpturen werden in einer Vitrine im Alten Rathaus als Dauerausstellung gezeigt. „Die Hüttenstadt Völklingen war für Inge Andler-Laurenz prägend gewesen, die Künstlerin hat mit ihren wunderbaren Skulpturen ihrer Heimatstadt sehr viel zurückgegeben“, so Oberbürgermeisterin Christiane Blatt.
VHS-Direktor Karl-Heinz Schäffner setzte mit Inge Andler-Laurenz viele Kunst-Projekte um. “Wenn man ihr begegnete, wunderte man sich, dass diese zierliche Person mit solchen Werkstoffen arbeitete. Aber Eisen, Stahl und Legierungen faszinierten die Künstlerin von Beginn an; ihre Spuren im Saarland und an vielen Stellen darüber hinaus sind bleibende Zeugen ihrer Kunst.“ Schäffner verweist denn auch auf ein Zitat der Künstlerin: „Wenn rundherum alles aus Beton und Holz vergangen sein wird, werden meine Plastiken aus Eisen immer noch bestehen.“