StartFeatureDie starken Frauen des 1. FC Saarbrücken: Petra Münz

Die starken Frauen des 1. FC Saarbrücken: Petra Münz

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Wer denkt, dass in der Zwischenzeit zwischen zwei Saisons bei Fußballteams nichts läuft, der irrt. Gerade in dieser Phase müssen wesentliche Entscheidungen für die Zukunft getroffen werden. Das betrifft nicht nur die Dinge, die nach Außen hin hohe Aufmerksamkeit erzeugen, wie die Verpflichtung von Spielern, sondern viele Vorbereitungen, die im Hintergrund ablaufen. Und dafür ist Petra Münz zuständig.

„Meine Aufgabe ist das operative Geschäft.“ …

…Wer macht was? Wie können wir die Aufgaben verteilen?“ beschreibt sie ihre Tätigkeit und führt auf, was in der „Sommerpause“ alles über die Bühne gehen muss: Spielerkleidung und -ausrüstung muss besorgt werden, die Layouts der Dauer- und Tageskarten werden festlegt und alles muss natürlich in einem vorgegebenen zeitlichen Rahmen durchgezogen werden, damit beispielsweise die neuen Trikots beim Vorbereitungsauftakt rechtzeitig zur Verfügung stehen.

Petra Münz stieg nach der Jahrhundertwende im Januar 2000 beim 1. FC Saarbrücken ein. Damals befand sich die Geschäftsstelle noch bei Uhl´s Eck an der Lebacher Straße in Malstatt. Unmittelbar danach wurde alles an die Berliner Promenade verlegt: die Geschäftsstelle an ihren momentanen Standort, der Fanshop ins Saarcenter, wo sich auch die UT-Kinos befinden.

Es war eine intensive Zeit: Klaus Toppmöller warf kurz darauf hin, um das lukrative Angebot aus Leverkusen annehmen zu können und nach einem sechstägigen Intermezzo von Werner Melzer folgte Thomas von Heesen, der zur Beratungs-, Vermittlungs- und Marketingfirma ROGON gehörte. Diese übernahm quasi den FCS und brachte Marketingchef Lorenz Savelsberg mit. „Von ihm habe ich viel gelernt.“ sagt Petra Münz, die zuvor Filial- und Geschäftsleiterin bei Hettlage und Bertelsmann gewesen war.

Das Thema Merchandising wurde unter dem Geschäftsführer Thomas Heil vollkommen in ihre Hände gelegt. Und sie entwickelte es weiter. Heute steht ein umfassender Fanshop im Netz, der vom Kugelschreiber über den Schlüsselanhänger bis zum Traditionstrikot alles Erdenkliche enthält. Dennoch gibt es für Petra Münz logistische Probleme, die Einschränkungen mit sich bringen: Das Merchandising-Material lagert in der Geschäftsstelle und muss zum Fanshop und zum Stadion transportiert werden. Wege, die zukünftig eingespart werden sollen, denn Geschäftsstelle und Fanshop sollen in absehbarer Zeit in der Saarlandhalle platziert und vereint werden.

„Das Verkaufen der Artikel ist das Geringste.“ sagt Petra Münz. Die Auswahl, Beschaffung, Bedruckung und Beflockung benötigen Zeit. Darüber hinaus sind Mindestbestellmengen und Lieferzeiten zu beachten. Seit dem Frühjahr kann man nun auch online Tickets bestellen. Auch das hat lange Jahre gedauert. „Es geht eben nur Stück für Stück. Die Fans wissen, dass wir hier nicht zwei Leute haben, die nur für das Merchandising oder das Ticketing zuständig sind.“

Mit der Kritik, die mitunter kommt, kann sie leben. „Wir stehen an vorderster Front im Fanshop. Da bekommt man nicht immer nur freundliche Worte zu hören, wenn mal wieder der PC für die Tickets streikt. Wir verfügen eben nicht über das optimale Equipment.“ Manche vergessen, dass der FCS in der 4. Liga spielt und somit nicht von der großen Fleischtöpfen der Erst- und Zweitligisten profitiert.

Neben dem großen Aufgabengebiet, das Petra Münz verantwortet, gibt es eine Aufgabe, die garantiert nicht in Ihrem Arbeitsvertrag festgehalten ist: „Wir betreiben hier auch ein wenig Seelsorge.“ Viele Spieler, gerade wenn sie neu im Saarland sind und keine Familie mitbringen, haben viel Leerlauf. Oft treten jenseits der Beschaffung von Wohnung private Probleme auf. Dann haben die Spieler einen Ansprechpartner in Petra Münz.

Viele Spieler, Trainer und Mitarbeiter auf der Geschäftsstelle sind schon an Petra Münz vorübergezogen. Sie nimmt das hin und lässt sich davon nicht emotional berühren. „Ich trenne das Berufliche von dem Privaten.“ Das ist mehr als verständlich, denn die Zusammenarbeit ist abhängig vom sportlichen Erfolg – oder eben Misserfolg. Und selten gibt es eine Zusammenarbeit, die mehr als 15 Jahre währt, so wie es mit Thomas Heil war.

Nach unserem Gespräch treffen wir uns am späten Nachmittag noch einmal im Fanshop, wo Petra Münz an diesem Tag noch zu tun hat. Als wir reinkommen, steht ein guter Bekannter vor dem Tresen und lässt sich seine eben erworbene Dauerkarte überreichen. „Zu Petra in den Fanshop komme ich immer gerne“ sagt er, ohne gefragt zu werden. So funktioniert eben ein Traditionsverein.

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