StartFeatureDie Sulzbacher Tafel in Zeiten von Corona

Die Sulzbacher Tafel in Zeiten von Corona

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Zu Beginn der Coronakrise hatte es Ärger gegeben. Nachdem zuerst gemeldet wurde, die Sulzbacher Tafel würde öffnen, mussten die Verantwortlichen schließlich die Nachricht ins Netz stellen, dass dies doch nicht möglich sei. „Wir hatten keine Erlaubnis bekommen. Die Räumlichkeiten im Kirner Eck sind zu eng, so dass die Hygiene- und Abstandsregeln nicht hätten eingehalten werden können“ erklärt Marliese Stay, die daraufhin einige üble Verbalattacken auf facebook ertragen musste. Absolut zu Unrecht, denn die junggebliebene Dame aus Neuweiler ist der Motor der Sulzbacher Tafel. Sie ist es, die die Lebensmittel besorgt, welche jeweils dienstags ab 11 Uhr an Bedürftige ausgegeben werden.

Mit Hilfe eines anderen Vorstandsmitglieds der Tafel, Ulrich Hammer, konnte schnell eine Lösung für das „Räumlichkeitsproblem“ gefunden werden: Die evangelische Kirchengemeinde stellte Teile ihres Gemeindezentrums zur Verfügung. Für die erste Ausgabe am neuen Ort wurden schnell Notfallrationen gepackt. Eine Aktion, bei der auch Bürgermeister Michael Adam mithalf.

Ein Spendenaufruf half Gelder einzutreiben, denn die Waren mussten frisch eingekauft werden. Dazu stellte das Gesundheitsministerium 4000 Schutzmasken zur Verfügung. Dennoch: „Manchmal kommt man schon über die Kapazitäten hinweg“ berichtet Rita Lampel-Kirchner, die Vorsitzende des Vereins. Das Problem: Es sind nur ältere Leute, die helfen, das Ganze zu organisieren.

Trotz aller Beschwernisse schaffte das Tafelteam am zweiten Dienstag nach dem Umzug ins Evangelische Gemeindezentrum den Ansturm zu bewältigen. Dabei half übrigens auch die KDI, die an diesem Tag durch die Herren Wirtz und Becker vertreten war. Ihre Aufgabe bestand darin, die Zuwegung vorzubereiten und die Abstandsregeln zu überprüfen, wobei es allerdings keine Schwierigkeiten gab, denn die Leute verhielten sich sehr diszipliniert.

Und sie konnten sich über ein umfangreiches Angebot freuen, das nicht nur Grundlebensmittel wie Mehl oder Konserven bot, sondern auch Bananen, Äpfel und Schnittkäse. Selbst Tierfutter war im Angebot. Dazu natürlich die gegenwärtig unverzichtbaren Masken. Weit über 60 Familien konnten so an einem Tag versorgt werden.

Die Tafel Sulzbachtal/Fischbachtal leistet einen gerade in der schwierigen Zeit elementaren Beitrag zu einer sozialen Gesellschaft. Das haben die Damen und Herren des Vereins gerade wieder bewiesen.

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