Die FDP Saar hat die aktuelle Diskussion zwischen CDU und SPD über ein mögliches Handyverbot an saarländischen Grundschulen kritisiert. Generalsekretärin Gudrun Bierbrauer-Haupenthal erklärte, es sei unverständlich, warum die beiden Parteien vorrangig darüber debattierten, welche von ihnen ein solches Verbot zuerst vorgeschlagen habe. „Aus unserer Sicht sollte es aber ausschließlich darum gehen, ob ein Handyverbot an Grundschulen sinnvoll, notwendig und umsetzbar ist, und nicht darum, wer es initiiert hat“, so Bierbrauer-Haupenthal.
Die FDP Saar stellt klar, dass sie aus pädagogischer Sicht die Untersagung der Handynutzung während der Schulzeit grundsätzlich nachvollziehbar findet. Allerdings hinterfragt die Partei, weshalb hierfür ein gesetzliches Verbot nötig sein soll, da bereits viele Schulen eigenständig Handynutzungsverbote erlassen haben. Bierbrauer-Haupenthal dazu: „Damit eröffnet sich für uns die Frage, ob es nicht lediglich an der Umsetzung oder Umsetzbarkeit dieser schulischen Verbote mangelt, und damit auch die, inwieweit ein gesetzliches Verbot dies ändern könnte.“
Aus Sicht der FDP Saar gehe es bei einem gesetzlichen Handyverbot weniger darum, die tatsächliche Nutzung zu verhindern, sondern eher darum, Lehrkräfte zur Überwachung und Kontrolle zu verpflichten. Dies hält die FDP für wenig zielführend, zumal Handys weiterhin in die Schule mitgebracht und bei Bedarf auch genutzt werden könnten.
Die FDP Saar fordert daher CDU und SPD dazu auf, die konkreten Gründe für ein solches gesetzliches Verbot offenzulegen – abgesehen von allgemeinen pädagogischen Argumenten.
