In den 70er, 80er und 90er Jahren besaß der 1. FC Saarbrücken eine starke Verwurzelung im grenznahen Frankreich. Tausende Franzosen reisten etwa zu Zeiten der letzten Bundesligaangehörigkeit an jedem Spieltag ins nahe Saarbrücken, um dort die Blauschwarzen zu unterstützen. Daran kann sich auch Dominik Fried noch gut erinnern, der in Saarbrücken geboren, aber in Grosbliederstroff aufgewachsen ist. Das unmittelbare Grenzgebiet, das von Bitche bis nach Luxemburg reicht, wurde seither vernachlässigt. Dort sieht Dominik Fried ein Riesenpotenzial, das er gerne wieder für seinen Verein aktivieren würde. Das betrifft die Suche nach weiteren Sponsoren ebenso, wie die Verteilung von Plakaten oder das Übersetzen von Pressemitteilungen für die grenznahen Medien.
Wichtigste Aufgabe eines Aufsichtsrats ist das Controlling, der Umgang mit dem Zahlenwerk des Vereins. Als Immobilienfinanzierer sind Zahlen ebenso sein täglich Brot, wie das Abschätzen von Chancen und Risiken. Dominik Fried will sich darüber hinaus für ein planvolles Agieren einsetzen: „Das Ziel sollte sein, gemeinsam mit dem Präsidium einen Plan zu erarbeiten, wo der FC in zwei, drei Jahren stehen soll, unabhängig vom sportlichen Erfolg“.
Denn unabhängig davon, in welcher Liga sich der FCS befindet, es gibt viele Baustellen, an denen gearbeitet werden müsse. Klare Strukturen und Zuständigkeiten müssten her, Marketing und Merchandising dringend verbessert werden und auch im Stadion sieht Dominik Fried viel Potenzial für Verbesserung. „Dort gibt es beispielsweise keinen Platz für unsere Helden wie Herbert Binkert, Emil Poklitar, Felix Magath, Egon Schmitt, Wolfgang Seel oder Anthony Yeboah“. Der Verein habe große Fußballer hervorgebracht, doch geehrt würden sie nirgends. Das müsse sich ändern.
Seine Kandidatur habe er sich lange überlegt, sich vorher etwa mit den aktuellen Aufsichtsratsmitgliedern Meiko Palm und Aron Zimmer beraten. Er würde das Präsidium Ostermann unterstützen, allerdings mit dem klaren Auftrag professionellere Strukturen zu schaffen und das Präsidium personell zu erweitern.
Wie viele andere Aufsichtsratskandidaten auch, wird Dominik Fried heute auf dem blauschwarzen Weihnachtsmarkt anzutreffen sein. Austausch ausdrücklich erwünscht…