Saarbrücken – „Alle reden von der Krise der deutschen Automobilindustrie und einer bevorstehenden Deindustrialisierung dieser wichtigen Branche – doch wie sieht die Entwicklung im internationalen Vergleich wirklich aus?“ Unter diesem Leitmotiv startet am Donnerstag, 20. März 2025 eine dreiteilige Vortragsreihe mit dem Historiker Dr. Hans-Christian Herrmann in der Villa Lessing.
Teil 1: Der Blick zurück – Deindustrialisierung in den 1970er Jahren
Im ersten Vortrag, der gleichzeitig das Fundament der Vortragsreihe bildet, widmet sich Herrmann dem Niedergang der britischen Automobilindustrie, der Krise der amerikanischen Konzerne und dem Siegeszug der Japaner in den 1960er- und 1970er-Jahren. Dabei zieht er Parallelen zur heutigen Lage:
„Diese Entwicklung von damals eröffnet erstaunliche Parallelen zur aktuellen Situation der deutschen und europäischen Autobranche“,
heißt es in der Ankündigung. Während Großbritannien Reformen verpasste und in den 1970ern Streiks und Ölkrise zusammenkamen, nutzten japanische Hersteller wie Toyota oder Honda die Gunst der Stunde und bedienten „Mobilitätsbedürfnisse“ wie niedrigen Verbrauch und Zuverlässigkeit – ein Erfolgskonzept, das vor allem in den USA aufgegangen sei.
Eine neue internationale Perspektive
Die Vortragsreihe, so heißt es weiter, beleuchtet das Thema „aus einer neuen international vergleichenden Perspektive“ und kommt dabei „zu interessanten Ansichten, anderen Ergebnissen und in Teilen ungewöhnlichen Empfehlungen zur Krisenbewältigung“.
- Teil 2: Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den einst großen Autonationen Frankreich, Italien und Deutschland.
- Teil 3: Fokussiert sich auf die politische Entscheidung zur E-Mobilität in Europa, das Verbrenner-Verbot und die Rolle Chinas und der USA.
Information und Anmeldung
Der erste Vortrag findet am Donnerstag, 20. März 2025, um 19:00 Uhr in der Villa Lessing statt. Zur Teilnahme ist eine Anmeldung erforderlich, die über die Veranstalterseite (» zur Anmeldung) erfolgt. Dr. Hans-Christian Herrmann (Jahrgang 1964) beschäftigt sich bereits seit knapp 20 Jahren mit der Geschichte des Automobils sowie dessen wirtschaftlicher und kultureller Bedeutung. Mit dieser dreiteiligen Vortragsreihe setzt er einen Schwerpunkt auf die internationale Einbettung des Themas und zieht Lehren für die aktuelle deutsche Diskussion rund um eine mögliche Deindustrialisierung in der Automobilbranche.
