Das Interesse an einem dualen Studium nimmt zu, die Zahlen der Studierenden stiegen von 95.000 im Jahr 2014 auf 120.500 im Jahr 2022. Der Trend zum dualen Studium, der Studium und Praxiserfahrung kombiniert, zeigt sich nicht nur in der steigenden Anzahl von Studierenden, sondern auch in den damit verbundenen finanziellen Vorteilen.
Im Gegensatz zu traditionellen Studienmodellen ermöglicht das duale Studium den Studierenden, während der Ausbildung ein festes Gehalt zu erhalten. Darüber hinaus können duale Studierende von umfassenden Steuervorteilen profitieren, die bei einem Erststudium nicht gegeben sind. Während die Ausgaben für das Erststudium lediglich als Sonderausgaben mit begrenztem Nutzen abgesetzt werden können, erlaubt das Finanzamt dual Studierenden, alle mit dem Studium verbundenen Ausgaben als Werbungskosten abzuziehen.
Die Lohnsteuerhilfe Bayern hebt hervor, dass Studierende, die im Rahmen eines Ausbildungsdienstverhältnisses studieren, Werbungskosten wie Reisekosten, Fahrtkosten und weitere Ausgaben unbegrenzt in der Steuererklärung geltend machen können. Hierbei sollten alle Belege sorgfältig aufbewahrt werden, da selbst Kosten für Arbeitsmittel zu Beginn des Studiums steuerlich abgesetzt werden können.
Die Studierenden können für die Wege zum Betrieb die Entfernungspauschale oder Kosten für öffentliche Verkehrsmittel ansetzen. Fahrten zur Hochschule sind als Reisekosten absetzbar und können sogar eine Verpflegungspauschale beinhalten. Sollte eine Zweitwohnung notwendig sein, lassen sich Übernachtungskosten für die ersten drei Monate steuerlich berücksichtigen.
Auch Ausgaben für Arbeitsmittel, die für das Studium benötigt werden, wie Computer, Fachliteratur oder spezielle Berufsbekleidung, können als Werbungskosten abgesetzt werden. Weitere abziehbare Posten sind Bewerbungskosten, Ausgaben für die Abschlussarbeit und eventuelle Kosten für verpflichtende Auslandsaufenthalte oder -semester.
Das duale Studium zeigt sich somit nicht nur in der Praxiserfahrung und der direkten Einbindung in Unternehmen als überlegen, sondern auch in den steuerlichen Vorteilen, die eine Entlastung für die Studierenden bedeuten und die Attraktivität dieses Ausbildungsmodells weiter steigern.