Baugebiet „Kesselgrund“ stoppen
Der Ortsverband Dudweiler/Scheidt von Bündnis 90/Die Grünen unterstützt die Forderung des BUND Saarbrücken, sich vertieft mit dem Thema Starkregenvorsorge im Stadtbezirk Dudweiler zu befassen. Dazu kann unter anderem das Erfordernis einer detaillierten Hochwasservorsorgeplanung für den Sulzbach gehören. Mit dieser und anderen Fragen will sich der Ortsverband in den nächsten Monaten ausführlicher beschäftigen und auch mit den Umweltverbänden beraten. Den Ansatz des BUND Saarbrücken, insoweit auch den Waldschutz als wichtigen Faktor in den Blick zu nehmen, halten die Grünen im Stadtbezirk Dudweiler in jedem Fall für richtig: „Waldflächen und unversiegelte baumbestandene Grünflächen dienen nicht nur dem Klimaschutz, der Naherholung und dem Erhalt der Artenvielfalt, sondern sind auch ein wichtiger Bestandteil der Starkregenvorsorge. Angesichts der zahlreichen laufenden Bauvorhaben, die weiter zur Flächenversiegelung im Stadtbezirk Dudweiler beitragen werden, bekräftigen wir daher im Einklang mit dem BUND Saarbrücken und der BI „Grüne Lunge Waldwiese“ unsere Forderung nach einer endgültigen Einstellung des Bauleitplanverfahrens für ein Baugebiet „Kesselgrund“, um die dortigen baumbestandenen Flächen dauerhaft als Grünflächen zu erhalten“, so die Sprecher*innen des Ortsverbandes Xenia Forsch-Löckmann und Jérôme Lange.
Angesichts des Hinweises des BUND Saarbrücken auf die erheblichen Einbußen an Waldfläche, die dem Stadtbezirk Dudweiler im Rahmen der Realisierung der Erweiterung des Helmholtz-Zentrums für Informationssicherheit (CISPA) drohen, erinnern die Grünen im Stadtbezirk Dudweiler an ihre Forderung nach der Schaffung eines Erholungsurwalds im Stadtbezirk, der als politischer Ausgleich die Folgen der zu erwartenden Rodungen für die Bevölkerung im Stadtbezirk abmildern soll. Hierzu sollen größere Waldflächen des Saarforsts zwischen dem Stadtbezirk Dudweiler und der Mittelstadt St. Ingbert langfristig aus der forstlichen Bewirtschaftung genommen werden. „Der Wald dient nicht nur der Starkregenvorsorge, dem Klimaschutz und dem Erhalt der Artenvielfalt, sondern auch der Naherholung der Menschen. Gerade die Erholungsfunktion gewinnt zunehmend an Bedeutung. So sehr wir uns darüber freuen, wenn der „Urwald an den Toren der Stadt“ erheblich erweitert werden soll, so sehr wünschen wir uns auch, dass den Menschen im Stadtbezirk für den zu erwartenden Verlust an Waldfläche an Ort und Stelle ein Ausgleich durch einen Erholungswald zuteil wird“ so Forsch-Löckmann und Lange.
Schließlich ist den Dudweiler Grünen aus der Scheidter Bürgerschaft zugetragen worden, dass sich dort Gerüchte verdichteten, die Planungen zu einem Baugebiet „Herman-Löns-Weg“ hätten wieder an Fahrt aufgenommen. Forsch-Löckmann und Lange wünschen sich hierzu, dass die Bauverwaltung der Landeshauptstadt zeitnah für Transparenz sorgt und die Sorgen der Bürger*innen ernst nimmt, die von Anfang an insbesondere darauf gerichtet waren, Rodungen zu verhindern, das Landschutzschutzgebiet „St. Johanner Wald“ sowie den Quartier-Charakter des Gebiets zu erhalten und den negativen Folgen einer etwaigen Bebauung vor Starkregenereignissen vorzubeugen.