StartUmweltDynamische Stromtarife ab 2025: Chance für Einsparungen oder Risiko bei Wetterextremen?

Dynamische Stromtarife ab 2025: Chance für Einsparungen oder Risiko bei Wetterextremen?

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Ab dem 1. Januar 2025 sind Stromanbieter in Deutschland verpflichtet, dynamische Stromtarife anzubieten. Diese Tarife passen sich stündlich den aktuellen Großhandelspreisen der Strombörse an. Dabei werden die Preise durch Angebot und Nachfrage sowie durch Faktoren wie Wetterbedingungen beeinflusst, da Wind- und Solarstrom wetterabhängig erzeugt werden.

Laut der Bundesnetzagentur machen die Beschaffungspreise an der Handelsbörse etwa 40 % des Endkundenpreises aus. Dynamische Stromtarife ermöglichen es Verbrauchern, Schwankungen der Marktpreise direkt nachzuvollziehen und günstige Preistäler gezielt für den Stromverbrauch zu nutzen. Gleichzeitig äußern viele Verbraucher Bedenken, dass plötzliche Preisanstiege, etwa durch Wetterextreme wie Dunkelflauten, die Kosten erhöhen könnten.

Wetterbedingte Risiken und Stabilität der Preise

Dunkelflauten, also Wetterlagen mit wenig Wind und Sonne, können kurzfristig zu steigenden Strompreisen führen. Laut dem Deutschen Wetterdienst sind diese Effekte jedoch durch eine Mischung aus on- und offshore Windkraft, Photovoltaik sowie durch den europäischen Stromhandel abmilderbar. Solche Preisschwankungen seien meist nur von kurzer Dauer und hätten keinen erheblichen Einfluss auf die durchschnittlichen monatlichen Strompreise.

Eine Langzeitanalyse des Ökostromanbieters Rabot Energy auf Basis von Daten des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme zeigt, dass die monatlichen Durchschnittspreise im Großhandel in den vergangenen 24 Monaten zwischen 6,13 und 12,83 Cent pro Kilowattstunde schwankten, insgesamt jedoch eine sinkende Tendenz aufwiesen. Laut Rabot Energy sei selbst der höchste durchschnittliche Beschaffungspreis auf dem Day-Ahead-Markt günstiger als die Kosten, die viele Stromlieferanten für ihre Kunden einkaufen. „Viele Stromlieferanten kaufen Strom deutlich teurer ein und bezahlen zwischen 16 und 20 Cent pro Kilowattstunde“, erklärt Jan Rabe, CEO von Rabot Energy.

Einsparpotenziale für Haushalte

Der Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. hat in einer Studie verschiedene Tarifmodelle verglichen und festgestellt, dass dynamische Tarife oft die kostengünstigste Option für Haushalte sind – auch ohne zeitliche Anpassung des Stromverbrauchs. So konnte ein Freiburger Haushalt mit einem jährlichen Verbrauch von 1.537 kWh durch einen dynamischen Tarif 188,70 Euro gegenüber einem fixen Grundversorgertarif einsparen. Haushalte mit flexibel steuerbarem Stromverbrauch, etwa durch Elektroautos, profitieren zusätzlich: Ein Haushalt in Grimma mit einem jährlichen Verbrauch von 6.180 kWh sparte durch Lastverschiebung 793,70 Euro.

Fazit: Chancen und Herausforderungen

Dynamische Stromtarife bieten Verbrauchern die Möglichkeit, durch gezielte Nutzung niedriger Strompreise Geld zu sparen. Risiken wie wetterbedingte Preisschwankungen werden durch den europäischen Stromhandel und den Mix aus erneuerbaren Energien abgemildert. Haushalte mit hohem Stromverbrauch oder flexiblen Nutzungsmöglichkeiten, etwa durch Elektroautos, könnten besonders profitieren. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich die Akzeptanz und Nutzung dynamischer Tarife im Alltag entwickeln.

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