Eppelborn. 40 Jahre lang hat Doris Kropf aus Lisdorf zweimal die Woche – dienstags und samstags – auf dem Marktplatz Gemüse und Obst verkauft. Ein Großteil ihrer Waren stammte aus eigenem Anbau. Am Samstag hatte sie ihren mobilen Verkaufsstand zum letzten Mal geöffnet. Als Gründe für die Geschäftsaufgabe zum Jahresende gab Kropf an, dass 2020 wegen neuer Vorschriften und Gesetzesregeln eine Reihe Investitionen angestanden hätten, auf die sie sich – kurz vor dem Rentenalter stehend – nicht mehr habe einlassen wollen. So wären u. a. eine Modernisierung des Kühllagers, die Anschaffung eines neuen Kassensystems und der Austausch des Verkaufsanhängers notwendig gewesen. „Die Entscheidung für die Geschäftsaufgabe ist mir nicht leicht gefallen. Zumal ich in Eppelborn über Jahre hinweg viele Stammkunden hatte, denen ich für ihre Geschäftstreue danke.“ Ortsvorsteher Berthold Schmitt, der Doris Kropf und deren Schwester Andrea Zang zum letzten Verkaufstag noch ein kleines Präsent überreichte, erklärte, dass die Geschäftsaufgabe für Eppelborn schon einen Verlust an Servicequalität bedeute. Der Wochenmarkt verliere zudem einen seiner sicheren Frequenzbringer. Zusammen mit der Marktbehörde der Gemeinde Eppelborn versuche er schon seit geraumer Zeit einen Ersatz aufzutun. „Dies geht allerdings“, führte Schmitt aus, „nicht auf die Schnelle. Die Anzahl der mobilen Gemüse- und Obsthändler mit Produkten aus eigenem Anbau hat sich leider in den letzten Jahren sehr verringert.“