Landkreis St. Wendel – Einheiten des Katastrophenschutzes aus dem Landkreis St. Wendel sind seit dem Heiligen Abend im Einsatz, um der bedrohlichen Hochwassersituation in der Samtgemeinde Flotwedel, südöstlich von Celle (Niedersachsen), entgegenzuwirken. Die Region, die in den letzten Tagen bundesweite Aufmerksamkeit erlangte, erlebt eine der schwersten Überschwemmungen ihrer Geschichte.
Ausgerüstet mit einer Sandsackfüllanlage, etwa 100.000 leeren Sandsäcken und zehn Hochwassercontainern, die mit Pumpen, Generatoren und Beleuchtung ausgestattet sind, zeigen die Einsatzkräfte aus St. Wendel unermüdlichen Einsatz. Die lokal betroffenen Gemeinden zeigen sich dankbar und erleichtert über die Unterstützung, die in dieser Krisenzeit besonders wertvoll ist.
Die Situation bleibt jedoch angespannt. Ein Lagebericht vom 27. Dezember, 9 Uhr, beschreibt die kritische Lage entlang der Aller. Besonders in Langlingen ist ein Deichbereich aufgrund des hohen Wasserstandes und des aufgeweichten Bodens gefährdet. Ein Bruch dieses Deiches könnte zu weiteren schweren Überflutungen in der Samtgemeinde führen. Bemerkenswert ist, dass der historische Höchststand der Aller aus dem Jahr 2003 bereits um 5 cm überschritten wurde.
Im Herzen dieser Anstrengungen, in Eicklingen, wo auch das Lagezentrum eingerichtet ist, arbeitet das Team aus St. Wendel ununterbrochen. Die Sandsackfüllanlage läuft seit über 22 Stunden im Dauerbetrieb, und bereits rund 50.000 Sandsäcke wurden gefüllt – das entspricht einem Durchschnitt von etwa 2.300 Sandsäcken pro Stunde. In einer Nacht- und Nebelaktion wurde gestern eine zusätzliche Sandsackfüllanlage durch freiwillige Helfer in Betrieb genommen, um der sich zuspitzenden Lage Herr zu werden.
Die mitgebrachten Hochwassercontainer sind über die gesamte Samtgemeinde verteilt im Einsatz. Wie lange der Einsatz noch andauern wird, ist aktuell ungewiss. Die hohen Pegelstände der Aller deuten darauf hin, dass die Region auch in den kommenden Tagen mit Herausforderungen konfrontiert sein wird. Der unermüdliche Einsatz der Hilfskräfte aus St. Wendel und die Solidarität der Gemeinschaft geben jedoch Hoffnung, dass diese Krise gemeinsam bewältigt werden kann.