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Einst Arme-Leute-Brot – jetzt Leckerbissen

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Die Herzogskastanien im Waldpark Schloss Karlsberg

„Alles Gute kommt von oben“ meint der Volksmund. Das trifft auf den Regen zu, lang ersehnt und bitter nötig – für manche jetzt schon wieder zu reichlich. Das trifft auch auf viele Früchte zu, die bis in den Herbst von den Bäumen geerntet werden können. So einer stacheligen Frucht, der Esskastanie, auch Keschde oder Marone genannt, ist dieser Freizeittipp der Tourist-Info gewidmet.

Es waren wohl die Römer, die die Edelkastanie in unsere Region brachten, dahin, wo das Klima mild war. Bei unseren Nachbarn in der Pfalz werden im Herbst normalerweise zu ihren Ehren Feste gefeiert und Märkte abgehalten. Auch im WaldPark Schloss Karlsberg, insbesondere zwischen Hirschbrunnen und Bärenzwinger oder zwischen Karlsbergweiher und Orangerie, stehen diese Bäume. Sie wurden allerdings erst unter Herzog Karl II. August gepflanzt und sind daher auch als Herzogskastanien bekannt. Die ältesten Exemplare sind somit fast 250 Jahre alt und als Naturdenkmal geschützt. Vor allem Eichhörnchen und größere Vögel sorgten für die Weiterverbreitung im gesamten WaldPark. Die Tiere verstecken Nahrungsvorräte im Boden, vergessene Früchte keimen dann im Frühjahr aus.

Jetzt ist die Zeit, um sich ausreichend mit den Waldfrüchten einzudecken. Kräftiger Herbstwind schüttelt diese von den Bäumen, so dass das Sammeln am Boden leicht fällt. Handschuhe schützen die Hände vor den stacheligen Hüllen, sofern sich die Kastanien noch darin „verstecken“. Denn für den Eigenbedarf ist das Kastaniensammeln durchaus erlaubt. Die stärkehaltigen aber glutenfreien Nüsse sollten dann möglichst rasch verbraucht werden, wenn man sie nicht kühl und trocken lagern kann. Sie lassen sich beispielsweise im Backofen oder in der Pfanne rösten. Oder man stellt eine Maronencreme her, backt sich einen Crêpe und denkt an unsere französischen Freunde in der Bretagne.

Weitere Infos zum WaldPark Schloss Karlsberg und der Schlossbergtour erhalten Sie 
in der Tourist-Info Homburg, Talstraße 57a (am Kreisel), 
unter 0 68 41/101 – 820 oder per Mail an touristik@homburg.de.

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