Die Verkehrswende im Saarland macht weitere Fortschritte. Die Völklinger Verkehrsbetriebe GmbH (VVB) haben Ende Januar 2025 ihre Elektrobusflotte um sieben weitere Fahrzeuge erweitert. Mit der Auslieferung von sechs Solobussen und eines Gelenkbusses von MAN wird die geplante vollständige Umstellung der Flotte weiter umgesetzt. Bis 2031 sollen alle 35 Busse der VVB vollständig elektrisch betrieben und mit Grünstrom im Linienverkehr eingesetzt werden.
Optimale Planung für eine nachhaltige Mobilitätswende
Die Umstellung auf Elektroantriebe erforderte eine langfristige und präzise Planung. Neben Reichweite und Verbrauch spielt die Instandhaltungstechnologie eine zentrale Rolle. Die Tageskilometerleistung der gesamten Flotte beträgt werktags etwa 4.100 km. Bereits heute legen die Völklinger E-Busse rund 60 Prozent der gefahrenen Kilometer emissionsfrei zurück. Die nächsten Lieferungen umfassen weitere sechs Solobusse und einen Gelenkbus von MAN, die Mitte des Jahres eintreffen sollen. Im Sommer 2025 wird die elektrische Flotte dann nahe 60 Prozent der Gesamtflotte ausmachen.
Ladeinfrastruktur durch Expertise der Stadtwerke Völklingen Netz GmbH
Die Ladeinfrastruktur wurde frühzeitig geplant und umgesetzt. Die VVB profitierten hierbei von der Erfahrung ihrer Schwestergesellschaft, der Stadtwerke Völklingen Netz GmbH. Bereits 2021 und 2024 wurden umfangreiche Umbauten im Depot vorgenommen. Acht Ladegeräte mit einer Leistung zwischen 150 kW und 180 kW ermöglichen eine effiziente Ladung der Fahrzeuge. Dank einer gezielten Zwischenladung nach dem Schülerverkehr können die Busse bis in die Abendstunden durchfahren.
Zwischenbilanz und Ausblick
Thorsten Gundacker, Geschäftsführer der Völklinger Verkehrsbetriebe GmbH, zeigte sich optimistisch: „Wir sind zuversichtlich, unser Ziel zu erreichen, bis 2031 emissionsfrei auf den Straßen Völklingens unterwegs zu sein. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass wir auf dem Transformationspfad weiterhin auf Förderzusagen durch Land oder Bund angewiesen sind.“ Die VVB sind im Saarland Vorreiter der Branche und setzen bereits seit 2021 auf Elektromobilität. „Unser gesamtes Team, insbesondere die Berufskraftfahrer, steht hinter diesem ambitionierten Ziel und setzt sich mit vollem Einsatz für die Umstellung auf vollelektrische Antriebe ein.“, ergänzt Michael Renkes, Werkstattleiter und Prokurist der VVB.
Auch Umweltministerin Petra Berg lobte die Fortschritte: „Die Elektrifizierung des Nahverkehrs ist ein entscheidender Meilenstein für eine nachhaltige Mobilität. Sie reduziert Emissionen, steigert die Energieeffizienz und bringt uns der klimaneutralen Verkehrswende einen großen Schritt näher.“ Unterstützung kommt zudem von MAN. „Mit der Erweiterung der E-Busflotte setzt die VVB ein starkes Zeichen für nachhaltige Mobilität. Unsere Elektrobusse ermöglichen eine zuverlässige und klimafreundliche Beförderung der Fahrgäste – Tag für Tag“, betonte Zvonko Jurjevic, Direktor Vertriebsregion West von MAN.
Hintergrund zur Förderung
Das Projekt wird im Rahmen der Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe von Bussen im Personenverkehr mit insgesamt 4,2 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert. Die Mittel stammen aus dem Deutschen Aufbau- und Resilienzplan (DARP) und werden über das Programm NextGenerationEU bereitgestellt. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.