Saarbrücken – Der Automarkt im Saarland verzeichnet zum Jahresbeginn einen deutlichen Anstieg bei den Neuzulassungen von Elektrofahrzeugen. Laut der aktuellen KBA-Länderstatistik wurden im Januar 267 batteriebetriebene Pkw (BEV) zugelassen – ein Anstieg um 60,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (166). Auch insgesamt zeigt sich der saarländische Automarkt stabil: Mit 2.128 Neuzulassungen (Vorjahr: 2.039) konnte er sich gegen den bundesweiten negativen Trend behaupten.
Experten mahnen vor Überbewertung der Elektrozahlen
Trotz des positiven Trends warnt Martin Bitsch, Vorsitzender des Kfz-Verbandes, vor einer übermäßigen Interpretation des Wachstums. „Die Zahlen täuschen über die wahre Situation der aktuellen Entwicklung hinweg“, betont Bitsch. Er verweist darauf, dass viele Autohersteller die Zulassungen von Elektrofahrzeugen aus dem Vorjahr ins neue Jahr verschoben hätten, um die CO₂-Flottenziele zu erreichen.
Auch Plug-in-Hybride legen zu – Benziner und Diesel verlieren
Nicht nur vollelektrische Fahrzeuge verzeichneten eine Zunahme. Auch die Plug-in-Hybride (PHEV) legten mit 155 Neuzulassungen (Vorjahr: 126) deutlich zu. Hybride ohne Stecker wuchsen ebenfalls um 29,4 Prozent auf 661 Neuzulassungen (Vorjahr: 511).
Im Gegensatz dazu setzte sich der Rückgang bei Benzin- und Dieselautos fort. Im Januar wurden 784 Benziner (minus 14,0 Prozent) und 230 Diesel (minus 23,3 Prozent) neu zugelassen.
Die Entwicklung auf dem saarländischen Automarkt zeigt, dass die Nachfrage nach alternativen Antrieben weiter wächst, während klassische Verbrenner an Marktanteilen verlieren. Die kommenden Monate dürften zeigen, ob sich dieser Trend weiter fortsetzt.