In einer hochklassigen Partie setzte sich die SV Elversberg in Völklingen gegen den Verfolger aus Saarbrücken durch. Doch es bleibt ein fahler Nachgeschmack, denn das schwache Schiedsrichtergespann trug einen erheblichen Teil zum Sieg der Elversberger bei.
Der 1. FC Saarbrücken begann wie die Feuerwehr. Schon in der 3. Minute kam ein Ball auf den freistehenden Mendler, der unbehindert versenken konnte. Doch Schiedsrichter Weickenmeier entschied auf Abseits. Eine Fehlentscheidung. Drei Minuten später eine ähnliche Situation: Schmidt setzte sich über rechts durch und flankte auf den erneut freistehenden Mendler – 1:0. Die Blauschwarzen dominierten die Begegnung, während die Elversberg nicht sehr entschlossen wirkten, dennoch konnte Biankadi in der 18. Minute zum ersten Mal Cymer im Tor der Heimmannschaft prüfen. In der 31. Minute erzielte Mendler erneut ein Tor – diesmal wurde es berechtigterweise nicht gegeben. Mit dem Abseitspfiff war den meisten Zuschauern klar, dass nach dem Auftritt in den ersten 45. Minute nur eine Mannschaft siegreich vom Platz gehen sollte: Der 1. FC Saarbrücken.
Doch das Blatt sollte sich wenden. Die Elversberger kamen mit Druck und neu gefundener Aggressivität aus der Halbzeit, brachten das Tor der Saarbrücker jedoch vorerst nicht wirklich in Gefahr. Dann kam ein fataler Fehlpass vom angeschlagenen Steven Zellner in die Füße von Julius Perstaller, der den auf den freigelaufenen Florian Bichler bediente. Dieser hatte keine Mühe aus stark abseitsverdächtiger Position hatte zum 1:1 einzuschießen. Keine zwei Minuten später führte eine ähnliche Situation zum 1:2 durch Florian Bichler. Die Saarbrücken versuchten im Anschluss an den Doppelschlag der Elversberger den Druck auf das Tor von Batz zu erhöhen. Insbesondere der exzellent aufgelegte Mendy umrundete immer wieder zwei drei Gegenspieler, aber es kam zu wenig Verwertbares in die Spitze, so dass nach 93 Minuten feststand, dass Elversberg mit aller größter Wahrscheinlichkeit in der Relegation stehen wird.
Fazit: Die Saarbrücker hatten es in der eigenen Hand, wieder ganz vorne mitzumischen. An dem heutigen Spiel hat es nicht gelegen, dass sie im nächsten Jahr erneut vorne angreifen müssen. Die Niederlage war vermeidbar gewesen. Es war erneut die Abwehr, die den Unterschied machte. Aber die Verantwortlichen haben bereits erkennen lassen, dass sie entsprechend reagieren werden. Die miserable Schiedsrichterleistung ist ein anderes Thema, denn es war nicht der erste Auftritt eines völlig überforderten Schiedsrichters, den man in dieser Saison in Völklingen sehen konnte.
In Elversberg darf man sich nun zurecht auf die Teilnahme an der Relegation freuen. Neun Punkte Abstand zum dritten Platz sprechen eine deutliche Sprache. Wiesingers Mannschaft hat in der zweiten Hälfte des Spiels sehr clever agiert und die Schwachstelle des Gegners konsequent genutzt.
FC Saarbrücken: Cymer – Wenninger, Rau, Zellner, Müller – Mendy, Steiner, Zeitz, Müller – Behrens, Schmidt
SV Elversberg: Batz – Kohler, Kehl-Gomez, Grech, Birk – Obernosterer, Biankadi, Washausen, Oesterhelweg – Perstaller, Bichler
Tore:
1:0 Mendler (6. Minute)
1:1 Bichler (61. Minute)
1:2 Perstaller (63. Minute)
Zuschauer: 4600
