StartFeatureElversberg siegt in denkwürdigem Pokalfinale gegen Saarbrücken

Elversberg siegt in denkwürdigem Pokalfinale gegen Saarbrücken

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Manchmal steht der Fußball dann doch an zweiter Stelle, auch für die hartgesottensten Fans. Was sich am Abend des 21. Mai in der Elversberger Ursapharm ereignete, gehörte zu diesen Momenten. In der 20. Minute eines bis dahin ausgeglichenen Spiels rutschte der Elversberger Stürmer Julius Perstaller mit den Füßen voran in Ricco Cymer hinein und trifft ihn im Gesicht. Die Folgen sind fatal, das wissen wir jetzt: Kiefer-, Nasen- und Jochbeinbruch erlitt der junge Keeper der Blauschwarzen, der umgehend ins Krankenhaus gebracht wurde.

Eine Viertelstunde vor Ende der Partie geht der Torhüter der Schwarzweißen zu Boden und hält sich mit schmerzverzerrtem Gesicht das Knie: Kreuzbandriss bei Frank Lehmann.

Elfmeter entscheiden die Partie

Das Spiel selbst ist schnell erzählt: Der 1. FC Saarbrücken trat im Hinblick auf die bevorstehenden Relegationsspiele nicht in Bestbestzung an: Im Tor stand Cymer, vor ihm agierte Mendy, Kehl-Gomez, Steiner, Fassnacht. Im Mittelfeld Studtrucker, Perdedaj, Quirin und Dausch und im Sturm Obernosterer und Fenninger während die Elversberger in der momentanen Bestbesetzung antreten konnten.

In der ersten Halbzeit versuchten beide Mannschaften durch schnelle Vorstöße Richtung Gegnertor zu gelangen. Besonders gute Möglichkeiten ergeben sich selten. Gleich nach Beginn hätte Marwin Studtrucker den FCS in Führung bringen können. Doch sein Schuss ging am Tor vorbei. Fenningers Versuch in der 18. Minute war etwas besser, doch Lehmann konnte zur Ecke parieren. Nach 30 Minuten hatte dann Perstaller auf der anderen Seite die Möglichkeit aus 16 Metern zu verwandeln, doch er drosch das Leder hoch über die Latte des Saarbrücker Tors.

Halbzeit zwei zeigte zielgerichtetere Elversberger, die mehr und mehr das Heft in die Hand nahmen, in der Spitze jedoch ähnlich harmlos blieben wie der FCS. Bezeichnenderweise war es dann ein Elfmeter, der für die Führung sorgte: ein langer Ball auf den eingewechselten Koffi brachte die Saarbrücker Abwehr in Bedrängnis. Pierre Fassnacht klärte, traf aber dabei den Stürmer aus der Elfenbeinküste, der sofort zu Boden ging. Schiedsrichter Braun zeigte umgehend auf den Elfmeterpunkt. Julius Perstaller verwandelte in der 82. Minute den folgenden Strafstoß ohne Probleme. Dann griffen die Blauschwarzen noch einmal an. In der Nachspielzeit fiel Fenninger im Strafraum der Elversberger. Der Ball ging ins Aus und sofort gingen die Spieler auf einander zu. Heftige Wortgefechte und Schubsereien folgten und trieben den Zorn des Saarbrücker Publikums, das sich durch die fragwürdige Elfmeterentscheidung verschaukelt fühlte, in die Höhe.

Es folgten heftige Proteste und Schmähgesänge. Einige „Fans“ hatten ein Tor aufgetreten und versuchten in den Innenraum zu gelangen, woraufhin der Schiedsrichter das Spiel unterbrach. Nach 20 Minuten ging das Spiel weiter – mit einem Elfmeter für den 1. FC Saarbrücken.

Kapitän Martin Dausch übernahm die Verantwortung und semmelte das Leder an den Pfosten. Kurz darauf folgte der Schlusspfiff.

Fazit: Es war kein gutes Spiel. Die Saarbrücker hatten in dieser Formation noch nie zusammengespielt und die Elversberger besaßen auch an diesem Abend nicht das Format, eine B-Elf des Meisters überzeugend zu besiegen. So entschieden zwei unberechtigte Elfmeter die Partie, zum Vorteil der Elversberger. Zusammen mit den verheerenden Verletzungen und den Fanausschreitungen wird sich mancher sicherlich noch oft an ein Spiel zurückerinnern, das an diesem Termin nicht hätte stattfinden dürfen.

Sehen Sie hier unser Video zum Pokalendspiel in Elversberg:

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