Saarbrücken (ots)
Das betrügerische Telefonat wurde von einer angeblichen Enkelin des späteren Opfers eröffnet. Diese Person gab an, einen Verkehrsunfall verursacht zu haben bei dem eine 32-jährige Frau lebensgefährlich verletzt worden sei. Sie selbst sei verhaftet worden und werden nur gegen eine hohe Kaution auf freien Fuß gesetzt. Nach der Schilderung der angeblichen Enkelin des 83-Jährigen übernahm ein falscher Polizeibeamter die Gesprächsführung. Dieser überzeugte den älteren Herrn davon, das Telefonat nicht zu beenden und mit niemandem über den Sachverhalt zu sprechen. Im Anschluss hielten die Kriminellen ihr Opfer weiter in der Leitung, lotsten es zu einer Bank, um den vereinbarten Geldbetrag abzuheben und verabredeten sich gegen 18:30 Uhr in Saarbrücken zur Geldübergabe.
Am Übergabeort traf das Opfer auf einen ca. 25 bis 35 Jahre alten Mann, der ihm zunächst ein Handy entgegenhielt. In einem Telefonat bestätigte der bereits bekannte falsche Polizeibeamte, dass der 83-Jährige dem vor Ort anwesenden Mann das Geld übergeben soll, was dieser auch tat.
Hier nochmal ein eindringlicher Appell des Landespolizeipräsidiums:
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich ein Anrufer am Telefon nicht mit Namen meldet! Rate Sie nicht wer anruft! - Erfragen Sie bei dem Anrufer Dinge, die nur der richtige Verwandte wissen kann! - Informieren Sie Ihre Angehörigen oder nahestehende Personen über einen solchen Anruf! - Die Polizei verlangt von Ihnen am Telefon niemals die Herausgabe von Bargeld oder Wertsachen! - Informieren Sie umgehend die Polizei! Quelle: Landespolizeipräsidium Saarland