Pascal Rischar und Andreas Weber arbeiten im Krankentransportdienst des CaritasKlinikums und absolvieren bis zu 60 Fahrten am Tag
„Wie geht es Ihnen heute? Sind sie aufgeregt?“, fragt Pascal Rischar eine Patientin, die in ihrem Krankenbett liegt. Er hat sie soeben von der Station abgeholt. Rein in den Aufzug, runter ins Erdgeschoss, den Flur entlang und dann in den nächsten Aufzug. Mit einer Art großem Joystick navigiert er das Bett sicher durch die Flure. Ein kurzes Gespräch über die anstehende Operation, während der Aufzug wieder nach oben fährt. Und schon ist der Wartesaal vor dem Operationsraum erreicht und Pascal Rischar verabschiedet sich: „Alles Gute für Sie und wir sehen uns später.“
Pascal Rischar ist Mitarbeiter im Krankentransportdienst des CaritasKlinikums Saarbrücken. Zwischen 40 und 60 Fahrten absolviert er jeden Tag, bringt Patienten zu ihren Untersuchungen oder in den OP. Er kennt jeden Klinikflur und jede Station in und auswendig. Aber es sind diese kleinen Momente des persönlichen Gespräches, die den Job für ihn so besonders machen. „Man muss kontaktfreudig sein, um den Leuten die Angst vor einem Eingriff ein bisschen nehmen zu können.“
Der 38-Jährige arbeitet seit 2013 im CaritasKlinikum Saarbrücken. Er ist eigentlich gelernter Mechaniker und als Quereinsteiger in den Transportdienst gekommen. Eine zusätzliche Ausbildung zum Rettungssanitäter hat er später absolviert, um auch qualifizierte fachmännische Übergaben mit den Stationen machen zu können und die OP-Fahrten absolvieren zu dürfen. „Wenn unterwegs etwas passieren sollte, wäre ich sofort zur Stelle und könnte dementsprechend direkt die erforderlichen Maßnahmen einleiten.“
Insgesamt besteht das Team des Krankentransportdienstes aus acht Personen – davon viele in Teilzeit. Eine weitere Vollzeit-Kraft ist Andreas Weber. Die Beiden bilden seit Jahren ein eingespieltes Team. Auch Weber ist Quereinsteiger und arbeitet seit 2011 im CaritasKlinikum und schätzt den Patienten-Kontakt: „Man muss Spaß daran haben, mit Menschen zu arbeiten und ihnen zuzuhören“, sagt der 43-Jährige. „Die Patienten sind meistens positiv gestimmt und freuen sich, wenn sie uns sehen. Manche Patienten kommen immer wieder, andere begleitet man über einen längeren Zeitraum und erfährt viel über die persönlichen Geschichten. Es ist auch schon vorgekommen, dass jemand nach Jahren wiedergekommen ist und sich noch an uns erinnert.“
Egal ob eine Fahrt zur Endoskopie, zum MRT, zum Ultraschall oder ins Herzkatheterlabor – „wir unterstützen die Stationen, damit sie nicht so viel Zeit damit verbringen müssen, ihre Patienten wegzubringen oder abzuholen“, erklärt Pascal Rischar. „Es herrscht ein gutes Miteinander im Haus mit den anderen Berufsgruppen und uns wird viel Wertschätzung entgegengebracht.“
Einen Schreibtisch haben Pascal Rischar und Andreas Weber nicht. „Wir sind eigentlich immer unterwegs und ständig erreichbar. Irgendwie wissen wir immer von dem Anderen, wo er gerade ist oder man trifft sich im Flur“, sagt Andreas Weber. „Das hat sich mit der Zeit so eingespielt – wir verstehen uns fast blind.“
Weber berichtet gern von den schönen Momenten seines Berufs: „Es ist zum Beispiel immer wieder schön, wenn man einen Patienten über einen längeren Zeitraum immer wieder sieht und dann mitbekommt, wie eine Therapie endlich anschlägt und es dem Patienten bessergeht.“
Neben dem Patientenkontakt schätzt Pascal Rischar auch die festen Arbeitszeiten: „Ich habe meistens Frühdienst und es gibt für uns keine Wochenend- oder Feiertags-Dienste. Durch die festen Zeiten kann man auch seine Freizeit entsprechend planen.“ Durch die Ausbildung als Rettungssanitäter können Beide zusätzlich an den Wochenenden auf den Stationen aushelfen, wenn mal Not am Mann ist. „Das ist eine schöne Abwechslung und man lernt immer wieder was Neues“, betont Pascal Rischar. „Es ist toll, wenn man sich bei den Fahrten mit den Patienten auch inhaltlich über ihre Erkrankungen unterhalten kann.“
Rund 15 Kilometer legen Pascal Rischar und Andreas Weber jeden Tag zurück. „Man gewöhnt sich daran, den ganzen Tag auf den Beinen zu sein, aber an manchen Tagen will man dann einfach nur noch auf die Couch“, sagt Pascal Rischar und fügt hinzu: „Trotzdem würde ich die Arbeit niemals gegen einen Schreibtisch-Job eintauschen. Ich habe den Wechsel in den Transportdienst in den vergangenen zehn Jahren keine Sekunde bereut.“
Quelle: CaritasKlinikum