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Entsorgungsverband Saar investiert 2,2 Millionen Euro in die Optimierung der Regenwasserbehandlung in Bisten (Überherrn)

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Seit Februar dieses Jahres laufen in Überherrn die Arbeiten des Entsorgungsverbandes Saar zur Optimierung der Regenwasserbehandlung. Die Maßnahme umfasst zum einen den Bau eines Staukanals und zum anderen die Erneuerung von Drosselorganen im bestehenden Hauptsammler.

Insgesamt investiert der EVS hier 2,2 Millionen Euro. Im Frühjahr 2020 soll die komplexe Baumaßnahme abgeschlossen sein.

Am 15. April stellte der EVS interessierten Bürger*innen das Maßnahmenpaket im Einzelnen vor.

Der neue Staukanal zur Optimierung der Regenwasserbehandlung verläuft entlang der Rathausstraße (Höhe Etzelstraße/ Ortseingang Bisten).

Der 300 Meter lange Staukanal mit einem Speichervolumen von 350 Kubikmeter hat die Aufgabe, bei einem Starkregenereignis einen Rückstau im Kanalnetz zu verhindern.

Der vorhandene Notüberlauf in der Etzelstraße wird im Zuge der Maßnahme durch ein modernes Regenüberlaufbauwerk ersetzt. Um Geruchsbelästigungen zu vermeiden, wird der offene Auslaufgraben bis zur Einleitstelle in die Bist verrohrt.

In einer zweiten Maßnahme werden die Drosselorgane in den Hauptsammlersträngen in der Hauptstraße, der Palisadenstraße und im Bereich Wohnstadt erneuert bzw. umgebaut. Sie sorgen für eine konstante Abflussmenge des Mischwassers (Abwasser + Regenwasser) hin zur Kläranlage Überherrn.

Nach Abschluss aller Bauarbeiten erfolgt die Wiederherstellung der Oberflächen.

Als Ausgleich für die Rodung der Gehölze zu Beginn der Maßnahme erfolgt eine Neuanpflanzung von Hochstämmen.

Da Teile der Baumaßnahme in die öffentliche Verkehrsfläche hineinreichen, können zeitlich begrenzte Behinderungen nicht gänzlich vermieden werden.

Der EVS bittet die Betroffenen hierfür um Verständnis und wird bemüht sein, die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten.

Hintergrund:

Das Sammlersystem im Saarland wird überwiegend im Mischsystem betrieben, das heißt, dass das häusliche Abwasser und das Regenwasser von befestigten Flächen im gleichen Kanal abgeleitet werden.

Da die Sammler durch überdurchschnittlich große Wassermengen bei Regenwetter oft überlastet wären, werden im Kanalsystem sogenannte Regenwasserbehandlungsanlagen gebaut. Kommt mehr Wasser an, als vom Hauptsammler aufzunehmen ist, wird dieses zunächst im Regenrückhaltebecken gespeichert. Durch die Speicherung wird vermieden, dass der erste konzentrierte Schmutzstoß – neben dem eigentlichen Abwasser werden bei starkem Regen auch im Kanal befindliche Ablagerungen mitgeschwemmt – in den Bach gelangt.

Erst nach kompletter Befüllung des Beckens erfolgt der Abschlag des dann stark verdünnten und somit unschädlichen Mischwassers in die Gewässer. Die Anlagen sind so ausgelegt, dass die geringe Schmutzstoffmenge, die letztendlich noch in den Bach eingetragen wird, über dessen Selbstreinigungsfähigkeit leicht abgebaut werden kann. Es kommt also zu keinerlei Schädigung des Gewässers.

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