Saarlouis. In einer bemerkenswerten Aktion der Solidarität und Gemeinschaft hat der 1. Frauenflohmarkt im Landkreis Saarlouis eine bedeutende Spende an die Obdachloseneinrichtung Oase in Saarlouis-Roden übergeben. Landrat Patrik Lauer und Christine Ney, die Amtsleiterin für Soziale Dienste im Landkreis, reisten mit einem Kastenwagen voller Spendentaschen nach Saarlouis-Roden, um die Einrichtung des Caritasverbandes Saar-Hochwald persönlich zu unterstützen.
Die Spendenaktion war ein Kernstück des Frauenflohmarktes, der kürzlich in Schwalbach stattfand. Statt einer Standgebühr wurden die Teilnehmerinnen gebeten, Spendentaschen mit haltbaren Lebensmitteln, im Wert von etwa 15 Euro, mitzubringen. Dieses innovative Konzept verwandelte den Flohmarkt nicht nur in ein nachhaltiges Shopping-Ereignis, sondern ermöglichte es den Teilnehmerinnen auch, einen sinnvollen Beitrag zu einem sozialen Projekt in der Region zu leisten.
Etwa 45 Verkäuferinnen und rund 120 Besucherinnen nahmen an der Veranstaltung im Großen Saal des Saalbaus in Schwalbach teil, die in Kooperation mit der Gemeinde Schwalbach durchgeführt wurde. Diese stellte die Räumlichkeiten kostenfrei zur Verfügung und trug damit zum Erfolg der Veranstaltung bei.
Die Übergabe der Spendentaschen an die Oase war ein Höhepunkt des Engagements der Gemeinschaft. Landrat Patrik Lauer lobte die Spenderinnen: „Es ist eine Freude, eine so wichtige soziale Einrichtung wie die Oase unterstützen zu können. Ein besonderer Dank geht an alle, die ihre Taschen großzügig gefüllt haben. Ihr Engagement macht einen echten Unterschied im Leben der Bedürftigen.“
Frank Kettern, Caritasdirektor, dankte dem Landkreis Saarlouis für die großzügige Spende. „Diese Unterstützung ist für uns von großer Bedeutung, da sie hilft, das Bewusstsein für das Thema Obdachlosigkeit wachzuhalten.“, sagte Kettern. Die gespendeten Lebensmittel werden nun an Obdachlose und bedürftige Familien in Roden verteilt.
Die Oase ist seit 1995 ein Anlaufpunkt für Menschen, die von Wohnungslosigkeit betroffen sind. Sie bietet tagsüber eine Aufenthaltsmöglichkeit und nachts eine Notunterkunft. Seit 2006 gibt es auch spezielle Unterbringungsmöglichkeiten für Frauen.
Die Einrichtung ist stets auf Spenden von haltbaren Lebensmitteln und einfach zuzubereitenden Produkten angewiesen. Dazu zählen unter anderem Suppen, Fertiggerichte, Konserven und Hygieneartikel. Die Oase ist montags bis freitags von 11 bis 16 Uhr geöffnet und bietet ganzjährig eine Notübernachtung von 20 bis 8 Uhr an.
