Bisher 116 benachteiligte Jugendliche in Schule, Ausbildung und Arbeit vermittelt
Mit zwei Projekten hat das Jugendamt des Regionalverbandes seit Anfang 2015 bereits weit über 240 benachteiligte Jugendliche in den Saarbrücker Stadtteilen Malstatt und Burbach erreicht. Die Projekte „Perspektive im Quartier“ und „2. Chance – Beratung bei Schulverweigerung“ unterstützten junge Menschen mit Startschwierigkeiten beim Übergang von der Schule in den Beruf mit aufsuchender Arbeit, Beratung und Einzelfallhilfe. Ziel ist, individuelle Hürden auf dem Weg Richtung Ausbildung und Arbeit zu überwinden und eine schulische, berufliche und soziale Integration zu ermöglichen. Die beiden Projekte werden zur Hälfte vom Europäischen Sozialfonds und weiteren zehn Prozent vom Bund gefördert und laufen noch bis Ende 2018. Die Gesamtfördersumme für die vierjährige Laufzeit beträgt rund 725.000 Euro.
Nach anderthalb Jahren Projektlaufzeit kann Regionalverbandsdirektor Peter Gillo eine positive Zwischenbilanz ziehen: „Bisher sind rund 240 Jugendliche, die aus schwierigen familiären Verhältnissen stammen oder vor anderen Herausforderungen stehen, betreut worden. In den 127 bisher abgeschlossenen Fällen konnten 108 Jugendliche in eine schulische oder berufliche Bildung und weitere acht sogar in ein Arbeitsverhältnis vermittelt werden. Die Jugendlichen aus Malstatt und Burbach haben so wieder eine Perspektive erhalten.“
Die Koordinierungsstelle für die Projekte wurde beim Jugendamt des Regionalverbandes im Rahmen der Netzwerkstelle Jugendberufsagentur eingerichtet. Durch die direkte Anbindung an die Jugendberufsagentur werden der kontinuierliche Austausch mit dem Jobcenter, der Agentur für Arbeit sowie weiteren Akteuren der Übergangsgestaltung sicher gestellt. Träger des Projekts „Perspektive im Quartier“ ist das Zentrum für Bildung und Beruf. Es bietet intensive Einzelfallhilfe für junge Menschen, die den Weg zu den bestehenden Unterstützungsangeboten alleine nicht finden. Die Jugendlichen werden an den Orten aufgesucht, an denen sie sich gewöhnlich aufhalten. Zielgruppe des Projektes sind jugendliche Migrantinnen und Migranten in den Stadtteilen Burbach und Malstatt. Träger des Projektes „2. Chance bei Schulverweigerung“ ist das Diakonische Werk an der Saar. Schulverweigernden Kindern und Jugendlichen soll möglichst frühzeitig der Weg zurück in die Schule ermöglicht werden. Dies geschieht in enger Kooperation mit den Lehrkräften und Schulsozialarbeitern. Seit Juli ist zudem eine Kooperationsvereinbarung mit dem in Malstatt und Burbach tätigen Jugendmigrationsdienst (JMD) des Diakonischen Werkes in Kraft. Ziel ist die verstärkte koordinierte Zusammenarbeit.
Die Projekte „Perspektive im Quartier“ und „2. Chance – Beratung bei Schulverweigerung“ werden im Rahmen des Programms JUGEND STÄRKEN im Quartier durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) und den Europäischen Sozialfonds gefördert.