Am 15. Mai 2024 veranstaltete die Stiftung Baukultur – Saar die Auftaktveranstaltung ihrer Reihe „Raum-Freiraum-Denkraum“ im Schloss Fellenberg in Merzig. Unter dem Titel „Stadt Land Fluss – Merzig und seine Chancen“ wurde Merzig als Positivbeispiel für erfolgreiche Stadtentwicklung vorgestellt.
Merzigs Erfolgsgeheimnis: Belebte Innenstadt und starke Gemeinschaft
Moderator Jürgen Rinner führte in die Veranstaltung ein und hob hervor, dass Merzigs Fußgängerzone durch ihre belebte Innenstadt, das Fehlen von Leerständen und ein breites Angebot an Einzelhändlern auffällt. Die Stadt zeichnet sich durch eine vielfältige Kultur- und Freizeitlandschaft, zahlreiche Unternehmen, Arbeitsplätze und Bildungseinrichtungen aus. Trotz des ländlichen Charakters der Stadtteile gelingt es Merzig, diese harmonisch ins Stadtzentrum einzubinden.
Diskussionsrunde: Strategien und Erfolge
In der anschließenden Podiumsdiskussion beleuchteten Oberbürgermeister Marcus Hoffeld, Bürgermeister Christian Bies, AKS-Präsident Alexander Schwehm, AKS-Vizepräsident Jens Stahnke und Harmke van der Meer von Villeroy & Boch die Erfolgsfaktoren Merzigs. Ein zentrales Thema war das effektive Leerstandsmanagement und die vorausschauende Stadtplanung. Durch intensive Kommunikation zwischen Bürgern, Politik und Unternehmen werden Bedürfnisse erkannt und in die Planung integriert.
Industriegebiet: Herausforderungen und Zukunftsperspektiven
Ein weiteres Thema der Diskussion war das Industriegebiet im Norden der Stadt, das durch die Schließung des Villeroy & Boch Fliesenwerks vor einer Neugestaltung steht. AKS-Präsident Alexander Schwehm schlug vor, einen Ideenwettbewerb auszurufen, um kreative Ansätze für die Nutzung des Geländes zu sammeln und einen Masterplan zu entwickeln. Ein möglicher Ansatz könnte die Schaffung eines internationalen Universitäts- oder Schulstandorts sein.
Positive Resonanz und Vorbildfunktion
Die Veranstaltung endete mit einem positiven Ausblick: Merzig befindet sich auf einem guten Weg und könnte als Vorbild für andere Mittelstädte dienen. Die Teilnehmer waren sich einig, dass die Strategien und Maßnahmen Merzigs auch in anderen Städten Anwendung finden könnten, um ähnliche Erfolge zu erzielen.
Weitere Veranstaltungen der Reihe „Raum-Freiraum-Denkraum“
Die Stiftung Baukultur – Saar wird die Veranstaltungsreihe mit weiteren Themen fortsetzen. Geplante Veranstaltungen sind unter anderem „Zwischen Eigentum und Miete: Das Genossenschaftsmodell“ und „Kommunales Bauen“, deren genaue Termine noch bekanntgegeben werden.
Über die Stiftung Baukultur – Saar
Seit ihrer Gründung im Jahr 2009 setzt sich die Stiftung Baukultur – Saar dafür ein, sowohl Fachleute als auch die breite Öffentlichkeit für bauliche und städtebauliche Qualitäten zu sensibilisieren. Ziel ist es, das Bewusstsein für das bauliche Umfeld in den Stadtteilen, Quartieren und Gemeinden zu schärfen. Durch vielfältige Veranstaltungen sollen Bürger und Experten gemeinsam Schönes und Gelungenes in ihrem Wohn- und Lebensumfeld entdecken und Fehlentwicklungen erkennen, um Verbesserungen anzustoßen und die baukulturelle Tradition des Saarlandes zu bewahren.
Weitere Informationen zur Stiftung und ihren Veranstaltungen finden Sie unter www.aksaarland.de/die-stiftung-baukultur-saar.
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