DIE ZEIT VERGEHT – DER KÖRPER BLEIBT,
BIS ER UNS IN DEN WAHNSINN TREIBT.
DAS KOPFHAAR HAT SICH ABGENUTZT,
ES JETZT DEN RÜCKEN MEHR BENUTZT.
AUCH HAT DAS HAAR SICH AUSERKOREN,
ZU WACHSEN NUN AUS BEIDEN OHREN.
DER BART WÄCHST AUCH NICHT MEHR EXAKT,
IN TEILEN EHER ABGEHACKT.
VON DEN ZÄHNEN GANZ ZU SCHWEIGEN,
SIND SCHON LANG NICHT MEHR MEIN EIGEN.
EIN DREIFACH TIEF AUF DIE GELENKE,
DIE KNARREN JETZT WIE ALTE SCHRÄNKE.
MIT MEINEM KREUZ IST NICHT ZU SCHERZEN,
ICH MERK‘ ES STÜNDLICH AN DEN SCHMERZEN.
DEN GALLENSCHMERZ KONNT ‚ ICH VERWEHREN,
DA ICH DIE GALLE KONNT ‚ ENTBEHREN.
DER PIEPHAHN TUT NOCH SEINE PFLICHT,
DOCH DAS GELENK DARIN HAT GICHT.
UM KEINE PEIN DARIN ZU KRIEGEN,
EIGNEN SICH KNIEE NUR ZUM LIEGEN.
DIE FÜSSE SIND NACH ALTEM BRAUCH
SENK -, KNICK -, SPREIZ – WIE FRÜHER AUCH.
WERD‘ ALS MODELL NICHT MEHR GEBAUT,
NUR NOCH ALS OLDIE MIT BURNOUT.
SO ZEIGT DIE ZEIT HALT IHRE ZEICHEN,
BIS WIR LETZTLICH IN SIE WEICHEN.
© Erich Kipper
