Ein 86-jähriger St. Ingbert Bürger hat an die Redaktion des „INGO“ den folgenden Bericht geschickt, der bei der älteren Generation sicher viel Beachtung und auch Zustimmung finden dürfte:
„Trotz meines fortgeschrittenen Alters laufe ich noch täglich von meiner Wohnung auf dem „Roten Flur“ ins Stadtzentrum. Mein Weg führt dabei immer über den alten Friedhof, wo ich die Gräber verstorbener Verwandter oder Bekannter aufsuche. Dabei habe ich kürzlich eine Entdeckung gemacht, die mich nachdenklich gestimmt hat.
In der Nähe des Hochkreuzes befinden sich die Gräber von vier ehemaligen St. Ingberter Priestern und sieben Mallersdorfer Schwestern. Während sich die Grabstätten von Pfarrer Ruprecht Vollmer (1942 – 2012), Pfarrer Hans Böhler (1931 – 2010), Pfarrer Helmut Klein (1913 – 1992), und Prälat Peter Eckhard (1886 – 1971) in einem gepflegten Zustand befinden, trifft das auf die Grabstätten der Mallersdorfer Schwestern nicht unbedingt zu.
Wer für die Pflege der einzelnen Grabstätten zuständig ist, konnte ich bisher nicht herausfinden.
Den Mallersdorfer Schwestern bin ich persönlich zu großem Dank verpflichtet. Sie haben mich im Laufe meiner Kindheit, die ich im Stadtzentrum verbracht habe, mehr als einmal „verarztet“. In ihrem Haus in der Kirchengasse wurde mir so manches Pflaster aufgeklebt und oft kamen sie auch an mein Krankenbett, um mir bei fiebrigen Erkrankungen kühlende Wadenwickel zu verpassen.
Wenn ich ein paar Groschen übrig hatte – was allerdings sehr selten der Fall war – habe ich die Mallersdorfer Schwestern in ihrem Haus in der Kirchengasse besucht und dabei als kleines Dankeschön die Münzen in eine kleine dunkelhäutige Figur eingeworfen, die dann für diese Gabe mit einem Kopfnicken dankte.