Die Untersuchungen zur Ursache der Verunreinigung des Trinkwassers in St. Ingbert gehen weiter. Das Gesundheitsamt hatte am Vortag die Verwendung des Trinkwassers wieder freigegeben, nachdem Speziallabore des Bundes und ein Hygieneinstitut in den Proben keine Verunreinigungen festgestellt und eine Gesundheitsgefahr ausgeschlossen hatten.
Die Kontamination stand möglicherweise im Zusammenhang mit den Löscharbeiten eines Brands im achten Stock eines Hochhauses in St. Ingbert Süd. Infolge dessen kam es zu Beschimpfungen der Feuerwehrleute, die teils in Einsatzkleidung als „Trinkwasser- und Umweltverschmutzer“ beleidigt wurden – sowohl vor Ort als auch in sozialen Medien.
Oberbürgermeister Dr. Ulli Meyer betonte, dass die genaue Ursache für den Eintritt der Löschmittel in das Trinkwassersystem noch unklar sei. „Es war wichtig, umgehend zu handeln, eine eventuelle Gefährdung für die Menschen auszuschließen und die Trinkwasserversorgung wiederherzustellen. Die Ursachenforschung ist bereits angelaufen und wird Erkenntnisse bringen.“
Meyer stellte sich ausdrücklich vor die Einsatzkräfte und lobte deren Engagement bei der Brandbekämpfung. Er hob hervor, dass die Feuerwehrmitglieder ehrenamtlich und freiwillig ihren Dienst verrichten und bedankte sich bei allen, die bei der Bewältigung der Situation geholfen haben. Er appellierte an die Bürger, die Einsatzkräfte nicht zu beschuldigen.