Geldübergabe in zwei Fällen führt zu beträchtlichem Schaden
Saarbrücken (ots)
Nachdem in der vergangenen Woche bereits saarlandweit eine Häufung von Anrufen im Phänomenbereich „Anruf Falscher Polizeibeamte“ verzeichnet wurde, zählte die saarländische Polizei über das Pfingstwochenende 29 weitere Anrufe, wobei es in zwei Fällen zu einer Geldübergabe kam.
Am vergangenen Freitag, dem 21. Mai 2021, wurde eine 91-jährige Dame aus Saarbrücken Opfer eines solchen Anrufs. Nachdem sich der Anrufer als Polizeibeamter ausgab, brachte er die Seniorin dazu, einem Komplizen an der Haustür Bargeld in einer fünfstelligen Summe zu überreichen.
Am gleichen Tag geriet auch eine 74-jährige aus Saarlouis in den Fokus der Betrüger. Durch geschickte Gesprächsführung gelang es den Anrufern, diese zur Herausgabe von Bargeld zu bewegen. Nachdem die Dame einem Mann vor ihrer Haustür das Bargeld in Höhe einer fünfstelligen Summe überreicht hatte, versuchten die Personen in der Folge weiterhin, durch Übermitteln von Online-Codes, an das Vermögen der Saarlouiserin zu gelangen. Hierbei entstand nochmals ein Schaden in vierstelliger Höhe.
In Zusammenhang mit dem Fall aus Saarbrücken sucht die Polizei mögliche Zeugen. Der Geldbote wird wie folgt beschrieben: ca. 35-40 Jahre alter Mann, 1,75m – 1,80m groß, dunkle glatte Haare, bekleidet mit blauer Sporthose und blauer Regenjacke.
Wer eine Person, auf die diese Beschreibung zutrifft, am vergangenen Freitag in der Zeit zwischen 12:00 Uhr und 15:00 Uhr im Saarbrücker Ortsteil Scheidt gesehen hat, wird gebeten, sich unter der 0681/962-2133 mit dem Kriminaldauerdienst in Verbindung zu setzen.
Grundsätzlich rät die Polizei:
- Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse! Geben Sie niemals persönliche Informationen weiter: keine Telefonnummern und Adressen, Kontodaten, Bankleitzahlen, Kreditkartennummern oder Ähnliches! - Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen! - Legen Sie auf, wenn Ihnen etwas merkwürdig erscheint! - Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen! - Wenn Sie unsicher sind: Rufen Sie die Polizei unter der 110 oder Ihre örtliche Polizeidienststelle an! Nutzen Sie hierfür nicht die Rückruffunktion!
Wenn Sie Opfer einer solchen Straftat wurden, wenden Sie sich an ihre örtlich zuständige Polizeidienststelle. Möchten Sie eine Beratung, stehen Ihnen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Dezernats für Polizeiliche Kriminalprävention und Opferschutz des Landespolizeipräsidiums unter der Rufnummer 0681/962-3535 gerne zur Verfügung.
Bei solchen Anrufen, nicht nur bei erfolgreicher Tatausführung, sollte die Polizei verständigt werden. Jeder Hinweis kann die Ermittlungen unterstützen und zur Überführung der Betrüger beitragen.
Weitere Informationen zu dieser Thematik und Tipps für Ihre Sicherheit finden Sie unter www.polizei-beratung.de.
Quelle: Polizei