Von Lothar Ranta
Die Evangelische Gemeinde Gersweiler-Klarenthal im Regionalverband Saarbrücken hat im Jahr 2000 mit seinen Alternativen Gottesdiensten eine wirklich gute Idee gehabt. Der kleine Gründerkreis begann erst vierteljährlich und nach der großen Nachfrage zwei Jahre später schon mit zehn alternativen Gottesdiensten. Diese neue Art war seiner Zeit weit voraus. Die Gestaltung des Gottesdienstes besteht aus Glaubens- und Alltagsthemen mit einem aktiven Anteil der Kirchenbesucher.
Ab 2008 fusionierten die Gemeinden Gersweiler und Klarenthal. Das Experiment, die Neugestaltung des Gottesdienstes, hat sich gelohnt. Es gab fast keine leeren Bänke mehr. An machen Themengottesdiensten sogar kaum noch Sitzplätze. Neu war insbesondere für viele Menschen, die nicht am Gottesdienst teilnehmen konnten, dass sie CD´s vom gesamten Gottesdienst erhielten. So konnten sie allein für sich zu Hause oder im Pflegeheim nachträglich teilnehmen.
Aber auch bei Eltern mit ihren Kindern kam dieser offene Gottesdienst gut an. Kinder- und Jugendgruppen, egal woher sie stammen, basteln, singen und spielen miteinander. Es gibt einen regen freundschaftlichen Austausch mit anderen Gemeinden. Dadurch haben behinderte Menschen die Möglichkeit an den Alternativen Gottesdiensten teilzunehmen und mitzumachen. Seit 2012 gibt es eine Gebärdendolmetscherin für Gehörlose und für Sehbehinderte werden Texte und Programme in Großdruck und Blindenschrift angeboten.
1998 wurde in Saarbrücken die erste Tafel im Saarland gegründet. Das Konzept der Tafel passte ab 2002 genau zum Alternativen Gottesdienst zu der damaligen Ev. Gemeinde Klarenthal. Das jährliche Erntedankfest steht seitdem bis heute für die Tafel Saarbrücken im Mittelpunkt des Gottesdienstes der Ev. Gemeinde Gersweiler-Klarenthal. Der Erntedankgottesdienst ist inzwischen zur Tradition geworden. Allein die Vorbereitungen sind für die Kinder und Jugendlichen spannend und lehrreich. Sie lernen dankbar zu sein gegenüber der Natur und was sie den Menschen schenkt, so daß genug zum Essen vorhanden ist.
Am Kircheneingang stand Pfarrer Uwe Lorenzen mit seiner Frau Stefanie umrahmt von gespendeten Obst, Gemüse und andere wertvollen Nahrungsmittel und begrüßten Gemeindemitglieder und Gäste. Pünktlich zum hellen Klang der Turmglocke kam Pfarrer Lorenzen mit fröhlichen Kindern mit Wagen und Körben mit Spenden nach vorne zum dekorierten Altar. Es war ein Familiengottesdienst mit dem Kindergarten. Allein die herzliche Begrüßung der Kinder, Eltern und auch Großeltern kamen gut an. In seiner Predigt dankte der Pfarrer den caritativen Vereinen und Institutionen die sich für Menschen einsetzten. Namentlich dankte er der Tafel Saarbrücken, der Wärmestube, der Diakonie und der Klarenthaler Kleiderkammer.
Einen besonderen Dank erhielt Karl-Heinz Köst. Er spendete das künstlerisch aufgebaute große Gemüse- und Obsbukett vor dem Altar.
Alle gespendeten Lebensmittel und eine kleine Sachspende erhält die Tafel Saarbrücken zur Verteilung.