Das Nationalpark-Tor Keltenpark in Nonnweiler-Otzenhausen, welches bereits Anfang November 2023 seine Pforten öffnete, feierte am 12. April 2024 die Eröffnung seiner neuen Dauerausstellung „Natürlich, mit Geschichte!“. Dieses Projekt wurde in Zusammenarbeit mit der Agentur BOK+ Gärtner GmbH aus Münster, saarländischen Archäologen, dem Zweckverband Nationalpark-Tor Keltenpark und dem Nationalparkamt Hunsrück-Hochwald entwickelt.
Die Ausstellung zielt darauf ab, die Bedeutung des Nationalparks Hunsrück-Hochwald sowohl unter dem Aspekt des Naturschutzes als auch seiner kulturellen Geschichte zu verdeutlichen. Umweltministerin Petra Berg hob hervor, dass der Nationalpark neben seiner Rolle als Biodiversitäts-Hotspot auch durch kulturhistorische Relikte eine besondere Stellung einnimmt. Diese Relikte werden nun interaktiv in der Ausstellung präsentiert und zugänglich gemacht.
Die Dauerausstellung, die sich über 300 Quadratmeter erstreckt, führt die Besucherinnen und Besucher auf eine historisch informierte Reise durch die Zeit. Beginnend beim ursprünglichen Urwald über die durch den Menschen beeinflusste Naturlandschaft bis hin zur Entwicklung einer neuen Wildnis, veranschaulicht die Ausstellung die tieferen historischen Wurzeln des Waldes im Nationalpark. Besucher erhalten Einblicke, warum der Wald von solcher Wichtigkeit ist und wie sie zu seinem Schutz beitragen können.
Ein bedeutender Bestandteil des Konzepts ist das direkt angrenzende Freilichtmuseum „Keltendorf“, das als „Draußen-Lernort“ fungiert. Es ermöglicht den Besuchern, die kulturhistorischen Aspekte der Innenausstellung in einem realen Kontext zu erleben, und verstärkt so das Verständnis und die Wertschätzung für die historische Dimension der Region.
Dr. Jens Jacob, Abteilungsleiter für Wald im rheinland-pfälzischen Umweltministerium, betonte die thematische Bedeutung des Nationalpark-Tores für den länderübergreifenden Nationalpark Hunsrück-Hochwald. Der Nationalpark verfügt über drei solcher Tore, die den Raum jeweils aus einer unterschiedlichen Perspektive zugänglich machen und damit auch eine europäische Dimension erhalten.
Die Realisierung der Ausstellung wurde mit Gesamtkosten von etwa 730.000 Euro umgesetzt, wobei das saarländische Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz rund 260.000 Euro beisteuerte. Weitere 250.000 Euro kamen von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, was die Bedeutung und das Engagement auf nationaler Ebene unterstreicht. Die Ausstellung „Natürlich, mit Geschichte!“ bietet somit eine einzigartige Gelegenheit, die tiefgründige Verbindung zwischen Natur und Kultur in der Region zu erkunden und zu würdigen.
