In den vergangenen Jahren gestalteten sich die Begegnungen gegen den Karlsruher SC aus Sicht des 1. FC Saarbrücken immer positiv. Das begann mit der Partie am 4. Februar 2020 im Achtelfinale des DFB-Pokals und führte sich über die seither regelmäßig ausgetragenen Testspiele fort.
In diesem Jahr scheinen die Vorzeichen anders zu stehen, denn der badische Nachbar hat sich massiv verstärkt. In erster Linie mit dem ehemaligen Nationalspieler Lars Stindl (11 Spiele/4 Tore), der in den ersten beiden bereits getragenen Runden in Liga 2 dem Spiel der Karlsruher seinen Stempel aufdrückte. Vier Punkte gegen den Aufsteiger Osnabrück und den Titelfavoriten HSV stehe zu Buche. Das ist ein guter Start für das Team von Christian Eichner.
Der Ex-Profi und Schwager von Marcus Mann hat sich seit seinem Start als Cheftrainer einen ausgezeichneten Ruf erarbeitet. Es dürfte ihm sehr daran gelegen sein, sein Debut, das mit 3:5 im Elfmeterschießen bei eisigen Temperaturen in Völklingen verloren ging, wieder wettzumachen. Für beide Clubs geht es darüber hinaus um viel Geld: 431.200 Euro winken bei Einzug in die nächste Runde.
Der FCS geht naturgemäß mit anderen Voraussetzungen in die Flutlichtpartie. Als Drittligist gehen die Blauschwarzen als Underdog in die Partie. Dennoch zeigte sich Cheftrainer Rüdiger Ziehl trotz großen Respekts vor dem Gegner kampfbereit und optimistisch. Kai Brünker, der ebenfalls an der heutigen Pressekonferen teilnahm, außerte sich zuversichtlich: „Wir werden uns definitiv nicht verstecken und sind bereit, dem KSC Paroli zu bieten.“
Dabei kann Rüdiger Ziehl auf denselben Kader zurückgreifen, der ihm auch am vergangenen Sonntag in Ulm zur Verfügung stand. Calogero Rizzuto, Julis Biada, Richard Neudecker und Kasim Rabihic sieht er nach einer weiteren Trainingswoche für einen Startelfeinsatz gerüstet. Veränderungen sind nach dem durchwachsenen Saisonbeginn im Schwabenland sicher zu erwarten. Neuzugang Simon Stehle wird am Freitag erstmals zum Kader des FCS gehören. Bereits in Ulm kündigte Rüdiger Ziehl an, dass Tim Schreiber das Saarbrücker Tor hüten wird. Manuel Zeitz rückt wieder ins Team. Verletzungsbedingt müssen weiterhin Sebastian Jacob und Bjarne Thoelke passen.
Wir gehen von folgender Startformation aus:
Schreiber – Boeder, Zeitz, Uaferro – Günther-Schmidt, Civeja, Sontheimer, Neudecker, Gaus – Brünker, Schmidt
Das Spiel ist „technisch ausverkauft“, was bedeutet, dass der FCS aus Gründen der Sicherheit freie Zonen zwischen Blöcken einrichten muss, so dass die Gesamtkapazität von 16.003 Zuschauern nicht erreicht wird. Ansonsten sind alle Karten verkauft. Die Verkehrssituation dürfte in Saarbrücken ab dem späten Nachmittag problematisch werden. Verein, Polizei und Stadt rufen deshalb zur Nutzung des ÖPNV auf, zumal die Eintrittskarte zum Spiel als Fahrschein gilt.