Vertreter des Zweckverbands eGo-Saar, der Staatskanzlei und der Deutschen Telekom haben heute in Wadern den ersten Spatenstich im landesweiten Breitbandausbauprojekt „NGA-Netzausbau Saar“ vorgenommen. In den kommenden Monaten werden in rund 200 Ortsteilen landesweit weitere Baumaßnahmen beginnen, die eine nahezu flächendeckende Versorgung des Saarlandes mit schnellem Internet sicherstellen werden. |
„Vor nicht einmal vier Monaten wurde der landesweit flächendeckende Breitbandausbau des Saarlandes mit Bandbreiten von mindestens 50 Mbit/s besiegelt und heute können wir bereits mit dem Ausbau beginnen“, freut sich die Vorsitzende des eGo-Saar, Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich. Am 18. Mai 2017 hatte der eGo-Saar die drei Telekommunikationsunternehmen Deutsche Telekom, VSE NET und inexio mit der Erschließung der noch unterversorgten „weißen Flecken“ im Saarland beauftragt. Nachdem die Firmen in den letzten Monaten die Feinplanungen weitläufig vorgenommen, erste Aufträge für die erforderlichen Tiefbauarbeiten vergeben und die dazu notwendigen Genehmigungen eingeholt haben, starten nun die eigentlichen Baumaßnahmen. Damit wird der Breitbandausbau im Projekt NGA-Netzausbau Saar für die Bürgerinnen und Bürger erstmals konkret greifbar.
In den Ausbau im Landkreis Merzig-Wadern investiert die Deutsche Telekom, die mit der Erschließung der weißen Flecken in diesem Landkreis beauftragt wurde, einen Millionenbetrag. Das Ausbaugebiet im Landkreis Merzig-Wadern umfasst rund 7.000 Haushalte und Unternehmensstandorte in insgesamt 32 Orts- und Stadtteilen. Die Deutsche Telekom wird 70 neue Endkunden-Zugangsknoten aufbauen, die über eine Strecke von 50 Kilometern mit neuen Glasfaserkabeln an das Kernnetz angebunden werden. Am Beginn der umfassenden Baumaßnahme steht die Stadt Wadern, die aufgrund ihrer ländlichen Prägung bislang noch nicht in allen Stadtteilen optimal versorgt ist. Schauplatz des heutigen Spatenstiches, der gleichzeitig landesweit den Start der Ausbauphase des Projektes markiert, war der Kreisverkehr nahe dem Gewerbepark Wadern. Von hier aus werden nun Glasfaserleitungen in den noch unterversorgten Stadtteil Löstertal verlegt. Dort wie auch in den übrigen weißen Flecken der Stadt Wadern möchte die Deutsche Telekom die modernen Netze nach derzeitiger Planung bereits im Februar 2018 in Betrieb nehmen und damit für die Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung stellen. „Vor allem für den ländlichen Raum ist der Netzausbau im Rahmen des gemeinsamen Projektes von Staatskanzlei und eGo-Saar unendlich wichtig, da viele Orte bzw. Siedlungen beim rein marktgetriebenen Netzausbau im digitalen Zeitalter abgehängt würden. Dies hätte auch zur Konsequenz, dass viele Immobilien im ländlichen Raum massiv an Wert verlieren würden“, so Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich. Die Deutsche Telekom wird den Breitbandausbau nicht nur im Projektgebiet, sondern auch in zahlreichen anderen Orten im gesamten Saarland vorantreiben. „Wir freuen uns, dass der Ausbau der Telekom im Saarland jetzt richtig Fahrt aufnimmt. Mit dem heutigen Spatenstich im Landkreis Merzig-Wadern setzen wir auch den Startschuss eines umfassenden Eigenausbauprogramms. Die Landkreise Saarlouis und Saarpfalzkreis folgen noch in diesem Jahr“, so Dr. Vesta von Bossel, Vorstandsbeauftragte der Deutschen Telekom für den Breitbandausbau. In den kommenden Wochen und Monaten folgen zahlreiche weitere Baumaßnahmen im Landkreis Merzig-Wadern wie auch dem Rest des Saarlandes. Mit den drei Netzbetreibern Deutsche Telekom, VSE NET und inexio wurde im Projekt „NGA-Netzausbau Saar“ vertraglich vereinbart, dass bis Ende 2018 landesweit rund 200 Orts- und Stadtteilen an das Glasfasernetz angeschlossen werden und damit ein Zugriff auf Bandbreiten von mindestens 50 Mbit/s hergestellt wird. Durch moderne Verlegetechniken und der Mitnutzung bestehender Infrastruktur sollen die damit einhergehenden Verkehrsbeeinträchtigungen vor Ort minimal ausfallen und nur über kurze Zeit bestehen. „Unser Ziel ist ambitioniert. Doch wenn wir den beispiellosen Schulterschluss aller Akteure im Land auch in der Bauphase fortsetzen, werden wir es gemeinsam erreichen. Nun gilt es vor allem, bei den anstehenden Genehmigungsverfahren Hand in Hand zu arbeiten“, sagt Staatssekretär und Chef der Staatskanzlei Jürgen Lennartz. In der derzeitigen Ausbaustufe wird die Glasfaser zunächst an zentrale Netzknoten in der Nähe der zu versorgenden Gebäude geführt. Dies ermöglicht eine Anbindung der einzelnen Haushalte und Unternehmen mit Bandbreiten zwischen 50 und 100 Mbit/s. „Damit werden wir nicht nur als erstes Flächenbundesland ein wichtiges Zwischenziel erreichen, sondern auch den Grundstein für kommende Ausbauschritte legen. Denn diese können auf den heute geschaffenen Glasfasernetzen nahtlos aufsetzen. Wenn nach der Bundestagswahl die Weichen in Berlin in Richtung Gigabitausbau gestellt werden, sind wir im Saarland bereits gut vorbereitet“, so Staatssekretär Lennartz. |